UFOs und IFOs bei CENAP, statistisches

Im CENAP REPORT (CR) Nr. 250 für Mai/Juni 1998 stellte Hans-Jürgen Köhler das aktuellste Zahlenmaterial in Sachen UFOs/IFOs für CENAP offiziell vor, also jene UFO-Sichtungs-Fälle die uns seit unserer Existenz als CENAP-Vereinigung (Gründung 1976) zugingen und die wir seither bearbeiteten. Die letzte derartige Ausarbeitung hatte Rudolf Henke aus Sandhausen im März 1991 vorgenommen gehabt, um bis dahin 230 bewertete UFO-Fälle statistisch vorzustellen und einen Einblick in die UFO-Problematik zu geben. Henke hatte die Jahre 1976 bis 1991 abgedeckt während Köhler nun bis ca Mitte 1998 die Neuzugänge hinzuführte - insgesamt 658 als UFOs gemeldete Phantome des Himmels. Ja, in nur sieben Jahren erhielten wir allein 428 neue UFO-Fälle auf den Tisch - also fast doppelt so viele Meldungen wie in den vorausgehenden 15 Jahren. Die Gründe hierfür sind einfach und einleuchtend: 1) Aufgrund unserer verstärkten öffentlichen Aktivitäten und der öffentlichen Bereitstellung der ersten nationalen UFO-Hotline stieg unser Bekanntheitsgrad extrem an, wodurch natürlich auch mehr Menschen zu uns durchkamen. Hierzu muß gesagt werden, dass das nicht unbedingt bedeutet, dass aktuell mehr UFOs gesehen wurden, sondern nur festzustellen ist, dass mehr Menschen die Möglichkeit hatten sich an uns zu wenden, weil eben das öffentliche Angebot hierfür gemacht wurde. Ein guter Teil der neu eingehenden Meldungen beziehen sich dabei auf "seltsame Himmelserscheinungen", die irgendwann in der Vergangenheit gemacht wurden (teilweise Jahrzehnte zurückliegend!) und nun nur erstmals gemeldet worden sind. 2) Hinzu kommt in dieser neuen Erfassungsperiode ein weitverbreiteter neuer UFO-Meldungs-Auslöser (UFO-Stimuli): der z.B. außer Haus bei Discotheken zu Attraktionszwecken aufgestellte Skytracker-Lichteffekthascher. Da diese Projektionen in einer ganzen Region sichtbar und zudem recht auffällig sind, ist es wenig verwunderlich, wenn deswegen auch viele zusätzliche Meldungen zustandekamen und sich "Cluster" bildeten (dennoch blieben wir bei unserem grundsätzlichen Prinzip: ein geografisch und zeitlich begrenzter Auslöser, Dutzende Zeugen, trotzdem nur ein Fall). 3) Außerdem bildete sich ein "UFO-Boom" ab Anfang der Achtziger aus, der um die fünfzehn Jahre lang sich hielt, bevor in den späten Neunzigern eine Talfahrt des ufologischen Interesses in der Öffentlichkeit einsetzte. Wird über UFOs freizügig in den Medien berichtet, verliert die Öffentlichkeit ihre Hemmschwelle und man ist als Individuum eher bereit, seine Sichtungs-Erfahrung weiterzugeben.

Doch auch mit dem Schwinden der medialen Beackerung des UFO-Feldes ging die Zahl der Sichtungsmeldungen zurück - obwohl wir nach wie vor öffentlich präsent sind, vielleicht stärker als jemals zuvor (Internet). Hierzu noch folgende Worte: Oftmals erreichten wir mit einzelnen Aktionen jeweils ein Millionenpublikum. Dank Agenturmeldungen wurde mehrfach unsere UFO-Hotline über die Jahre hinweg in fast allen deutschen Zeitungen abgedruckt. Dennoch ist die "Ausbeute" an Rückmeldungen im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung von heute um die 80 Millionen Menschen in Deutschland mehr als nur schwach - wenn man den öffentlichen Meinungsumfragen der Institute wie z.B. Allensbach und Vorstellungen der UFOlogie glauben schenken will, wonach es eine ungeheure Dunkelziffer nicht gemeldeter UFO-Sichtungen gäbe. Übersehen darf man hierbei auch nicht, das wir in den nun bald 25 Jahren CENAP-Existenz auch fast alle deutschen UFO-Berichte aus den Zeitungen aufgegriffen haben und ihnen nachgingen bzw sie bewerteten. Erstaunlicher Weise fanden alle großen Medienfälle in Deutschland, die wir aufgriffen, eine Erklärung. Zurück blieben "echte" UFOs immer nur bei "kleinen" Fällen, die quasi unter der Hand oder via Flüsterpropaganda an uns weitergereicht wurden. Sie werden vielleicht überrascht sein, wieviele Close Encounter of the First Kind (CE I) sich darunter befinden - und das wir vom CENAP im Vergleich zur GEP einiges mehr an (naja was man so nennt) "guten UFOs" im Archiv haben! Und gerade wir haben den Ruf "alles wegzuerklären"... Also nicht nur schwammige und diffuse Lichter am Nacht-Himmel (NL), die im Gegensatz dazu den Großteil der UFO-Berichte ausmachen. Ein großer Teil dieser Zeugen will nicht als UFO-Berichterstatter vor den Mikrofonen und Kameras der Medien auftreten - während auf der anderen Seite fast jeder aufgeregte Lichtpünktchen-am-Himmel-(Venus)Zeuge gerne bereit ist, sich den öffentlichen Torwächtern zu stellen, weil er fest von der "Befremdlichkeit" seiner Observation überzeugt ist und mit seinem Namen dafür stehen will. Die neue "borderline" Tatsächlich können wir feststellen, dass die Zeugen objektiver, aber harmloser UFO-Stimulis (also IFOs) fast immer bereit sind Stein und Bein vor den Journalisten zu schwören, ein UFO gesehen zu haben (jedenfalls solange es noch als UFO gilt). Hat die "Scheu" und der Wunsch nach Anonymität der Zeugen "echter" UFOs also etwas auch mit dem Wahrheitsgehalt der Aussage zu tun? Mit der Angst das Gesicht zu verlieren, wenn ein potentieller Schwindel von ihnen platzt? Und sind diese CE`s Meldungen die aus "Widerstand", "Fun" oder "Rebellion" gemacht worden sind, frei nach dem Motto "Hier habt ihr mal was, was nicht zu erklären ist!"? Vergessen wir auch nicht, das schon ganz spektakuläre und schier unglaubliche Vorgänge, die jahrelang als echte UFOs galten eine natürliche Lösung fanden.

Dieser "Gefahr" ist also jeder Fall grundsätzlich ausgeliefert. So gesehen muß ich eine vielleicht auf heftige Kritik stoßende Feststellung machen: Es ist viel wahrscheinlicher, dass die "echten UFOs" noch nicht erkannte IFOs (und dazu zählen nicht nur "handfeste nicht-erkannte Erscheinungen", sondern auch Scherze und Betrügereien) sind als etwas anderes. Ein "authentic UFO", so zeigt die Erfahrung aus mehr als 50-jähriger Problematik und damit verbunden unzähligen Meldungen über solche Phänomene, hängt meistens an einem seidenen Faden - es fehlt meistens nur die entscheidende letzte Information um alle Fragen für immer beantworten zu können! So muß man es erlauben, dass man UFO ieS auch mit dem Label "ungenügende Information" versieht. Muster: Nehmen wir Greifswald oder Fehrenbach - in beiden Fällen ist doch deutlich, dass es nur an einer einzigen Information mangelte um diese Erscheinung komplett anders einzustufen, als es vorher geschehen war - und die betroffenen UFO-Forscher sich felsenfest auf ihre Konzeption verließen, dass dies echte exotische Phänomene jenseits menschlicher Schaffenskraft sind. In Greifswald machte die Information die Fall nieder, dass das Sichtungsgebiet eine militärische Manöver-Zone des ehemaligen Warschauer Pakts war - Fehrenbach fiel mit dem Auffinden des verwendeten Spielzeugs. So ging es vielen, vielen anderen "echten UFOs" ebenso - und es geschieht immer wieder. Also recht schlicht und banal - nicht notwendigerweise gleich ein "Berg von neuen Informationen"... Deswegen ist die Grenze von "ungenügenden Informationen" und "echte UFOs" schattenhaft, schemenhaft, nebelartig und ineinander fliessend. Die Amerikaner sagen dazu so schön "on the edge", zudem kann potentiell/theoretisch sich in einem Fall von "ungenügenden Informationen" auch ein echtes UFO bewegen - warum nicht? Und warum dann abkanzeln, wenn in beiden Sektoren sowieso alles unsicher ist? Damit bekommt der Begriff "borderline-phenomena" auch die rechte Zuordnung. Aus diesem Grund appelliere ich an die Kollegen im Feld dieses Punkt nochmals zu überdenken und hier eine Neubewertung und Neugewichtung vorzunehmen - auch wenn damit es die "realen UFOs" noch schwieriger haben als sowieso schon (ganz zu schweigen der Umgang mit ihnen). Aber wir haben es dauerhaft mit dem Problem zu tun, falsche Theorienbildungen aufgrund nicht erkannter IFO-Fälle vorzunehmen - ich erinnere mich an die "UAPs" die wir aufgrund des Nichtwissens um die Miniaturheißluftballone von 1980 "fanden".

Spötter werden nun sagen: "Populärwissenschaftlich ausgedrückt hat man mit den UFOs also die Arschkarte gezogen." Die Aufschlüßelung: Klar wurden 583 Meldungen (88,6 %) auf identifizierbare (nicht immer) fliegende Objekte zurückgeführt. 25 Fälle (3,8 %) wiesen starke IFO-Parameter auf, aber wir konnten uns nicht durchringen, diesen angeblichen Vorkommnissen einen endgültigen IFO-Stempel aufzudrücken, darunter auch ein Videofilm vom 11. August 1995 aus Hamburg (übrigens der einzige Videofilm, den wir aus Deutschland kennen, der uns noch heute verblüfft, auch wenn die Tageslicht-Aufnahme nicht viel hergibt). Natürlich muß man bedenken, das es sich hierbei um Meldungen handeln kann, bei denen die Beobachter derart IFO-verzerrende Elemente beschrieben, dass der Auslöser nicht ganz festgemacht werden kann. In 45 Fällen (= 6,8 %) hatten wir ungenügende Informationen parat (Fälle bei denen wesentliche Daten wie z.B. Zeitangaben mit genauem Datum, Angaben über Form und Farbe des Objektes, Himmelsrichtung etc fehlten - aber es gibt auch Fälle die trotz aller Angaben unabhängig von den Zeugendarstellungen unrecherchierbar/unüberprüfbar sind, meistens weil die Leute einfach zu weit weg wohnen und somit gewißermaßen unerreichbar sind [und dies obwohl genau in den Zeugen selbst der Schlüßel liegen mag, was uns durchaus bewußt ist]), wodurch es uns nicht möglich wurde eine abschließende Bewertung in die eine oder andere Richtung vorzunehmen. Bei 5 Meldungen bzw 0,8 % der Fälle waren wir schon nahe dran, eine UFO-Vergabe zu machen, aber einzelne Details wirkten sich störend aus, sodass wir hier nur die Einschätzung problematic UFO vergeben wollten.

Die von Allen Hendry aufgebrachte Klassifizierung "best UFO" vergaben wir jedoch nicht. Dennoch, 50 Fälle, immerhin 7, 6 %, sind großzügig als soweit unidentifizierte Erscheinungen klassifiziert worden - im Journal für UFO-Forschung Nr.125 erklärte Hans-Werner Peiniger, dass die GEP "einen Anteil an ungeklärten Fällen von etwa 8 %" besitzt, "davon sind 2 % so interessant, dass sie sich möglicherweise für weitere universitäre Untersuchungen eignen würden" (naja, soweit würde ich bei unseren CENAP-Fällen noch nicht gehen). Wir sehen aber keinerlei Anlaß deswegen in irgendeinen Begeisterungstaumel zu verfallen und eine plakative Erklärungs-Hypothese dort aufzukleben. Dabei waren wir insgesamt großzügig und nahmen die Fälle von "ungenügenden Informationen, near IFOs sowie problematic UFOs" als UFOs-soweit und dem eigentlichen Wortsinn nach auf, weil man UFOs nur in Verbindung mit IFOs studieren kann und die IFO-Nähe bei den UFOs aus verschiedenen Gründen rund um das Problem "ungenügende Informationen" nicht abzuleugen ist. Daraus entstehen "Grenzfälle". Gerade auch bei der weltweiten Betrachtung von "best UFO"-Fällen fällt dies sofort ins Auge. Natürlich ist hierbei auch zu beachten, wer diese Klassifikation vergibt. Die Suche nach der Wahrheit hinter der Wahrheit ist unmittelbar damit verbunden. Solange Menschen über andere Menschen urteilen und solange menschliches Verhalten letztlich nicht objektivierbar ist wird immer eine Grauzone in Bezug auf die Glaubwürdigkeits-Abschätzung verbleiben. Das ist bei gericht nicht anders: Fehlurteile lassen sich niemans hunderprozentig vermeiden. Bei Gericht gilt jedoch die Regel: Im Zweifel zugunsten des Angeklagten. Bei uns gilt es den Spieß umzudrehen, es bringt nichts wenn man bei Unsicherheit nur den Stempel 'unzureichende Informationen' aufdrückt. Hier sollten wir konsequenter sein, da schlußendlich jeder 'echte' Fall fehlende Informationen beinhaltet. Wie zufrieden man mit Fall-Daten ist hängt vom Einzelnen ab und eine genaue Definition über das was 'fehlende Informationen' sind kann man wohl nie abgeben und man weiß nie ab welchem Punkt man mit den vorliegenden Informationen 'zufrieden' sein kann. UFO-Befürworter sind da vielleicht leichtsinniger und weitaus schneller befriedigt als hartgesottene UFO-Skeptiker. So gibt es schnell Debatten über Wert und Wertlosigkeit von Fällen, außen wie innen. Streng gesehen haben "wertlose" Fälle in einer Statistik nichts zu suchen, was schon stimmt, aber ob man sich der "Gefahr" aussetzen darf, dann ein gutes Bündel von Meldungen zu ignorieren bezweifle ich. Sie könnten zumindest soziologisch einmal relevant werden, sind sie einmal ausgesondert, läuft man nach Jahren schnell Gefahr (allein schon wegen der Quantität der Meldungen insgesamt) sie zu vergessen. So aber hat man immer den Blick für die "Unzureichenden", die eben auch ein Fall (allein schon wegen ihrer Existenz) für die Statistik sind. Die soweit noch nicht erklärten, ungelösten bzw nicht-identifizierten Vorfälle (der sogenannte "Rest" des UFO-Phänomens) bringen jedoch ein generelles und umspannendes Muster mit sich - es sind fast nur Individual-Darstellungen (und wenn mit Zeuge, dann mit Ehepartner oder einem sonstigen nahen Familienangehörigen) und in ihnen finden wir kein phänomenologisches Objekt-Grundmuster, wie z.B. ein immer wiederkehrendes und identisches, objektbezogenes Kern-Charakteristikum. Glauben Sie mir, es wäre uns lieber, wenn wir ein objektives und wiederkehrendes echtes Objekt-Charakteristikum in den dargestellten Phänomenen aufgefunden hätten. Was bleibt ist umriß- und schattenhaft, entweicht bei genauerem Vergleich.

Nach wie vor gilt die Grundregel: Je eher unabhängige Zeugen zu einem individuellen Vorfall aufzufinden sind (und je mehr es sind, um so besser), je eher läßt sich aus dem UFO ein fehlgedeutetes oder falsch verstandes IFO machen. Selbst Überlegungen und Ansichten von "UFO-Akademikern" wonach gerade durch die Zahl der Zeugen von einzelnen Fällen die "Glaubwürdigkeit und Zuverlässsigkeit einer UFO-Beobachtung steigt" ist nur Schönfärberei (auch wenn es natürlich der Idealfall wäre, wenn dem so sei!). Die Realität sieht nämlich anders aus: Je mehr Zeugen für einen Einzelfall - je schneller wird aus dem UFO ein IFO. Eine Grundregel ließe sich daraus ableiten: Je mehr Zeugen eine singuläre UFO-Beobachtung mit sich bringt, je wahrscheinlicher steckt ein IFO dahinter - und wird trotz der vielen Zeugen das IFO nicht erkannt, mangelt es an den Kenntnissen des UFO-Untersuchers. Auch wenn MUFON-CES-Mitbegründer Adolf Schneider in der Esotera Nr. 4/1979 in seinem Beitrag "Die Untertassen kommen" von "insgesamt 825 echten UFO-Fällen" bis dahin sprach bei denen die Glaubwürdigkeit und Zuverlässigkeit durch die hohe Zahl der Zeugen ("ein sehr großer Anteil mit Zeugen aus dem Bereich der Zivil- und Militär-Luftfahrt"!) gestiegen sei, möchte ich nur mal zehn Prozent dieser Fälle vollständig dokumentiert vorgelegt bekommen... Zurück zu unserem Problem: So verschieden die Berichterstatter sind, so different sind auch die von ihnen gemeldeten Vorkommnisse und Ereignisse oder UFO-Erfahrungen. Dies wirft natürlich sofort Fragen über unsere UFO-Melder auf. Haben sie bestimmte Motive, um uns ihre 'ungewöhnlichen' Schilderungen so und nicht anders abzugeben? Viele Menschen erfahren einen Ego-Schub, wenn sie erfolgreich eine Lügengeschichte vortragen. Dies ist ihnen "psychologische Belohnung" genug.

Wahrnehmungspsychologen haben herausgefunden, dass die Sinne des Menschen jedes Informationsbruchstück sinnvoll ergänzen. So nennt der amerikanische Psychologieprofessor James Alcock unser Gehirn und unser Nervensystem schlicht eine Glaubensmaschine: "Diese Glaubensmaschine sucht sich Informationen aus dem Umfeld, formt sie um, kombiniert sie mit Informationen aus dem Gedächtnis und bringt so einen Glauben hervor, der für gewöhnlich gut zu den Ansichten paßt, die man bereits hat - und zwar ohne jeden Respekt vor dem, was wahr oder echt ist und was nicht." Das bedeutet mit anderen Worten: Unser Gehirn ist weder ein Videorekorder noch verarbeitet es Informationen wie ein Computer. Wir binden das, was wir sehen, in ein System aus Erwartungen, Gefühlen und Erinnerungen ein. Somit konstruieren wir oft eine Realität, die uns sinnvoll erscheint und die zu dem paßt, was wir ohnehin glauben. Deswegen darf man auch die Rolle der Medien bei solchen Sichtungsberichten nicht unterschätzen. Denn für viele Menschen ist alles allein schon deswegen "wahr", weil es in der Zeitung gestanden hat oder im fernsehen gezeigt worden ist. So lagern wir in unserem Unterbewußtsein Informationen von dort ab, und sobald es aufgrund eignener, 'schwer verdaulicher' Erfahrungen aus irgendeinem Bereich notwendig wird, hier einen "Datenabgleich" vorzunehmen laufen wir Gefahr die überraschend wahrgenommene und aufregende UFO-Erscheinung in Form der Übertreibung mit dem abgespeicherten Bild in Deckung zu bringen. Hinzu kommt das Wissensdefizit über das was am Himmel alles passiert (also der IFO-Faktor, das größte Problem der UFOlogie) sowie das Element der Wahrnehmungs-Psychologie und der subjektive Schlüßel namens "Wille-zum-Glauben", der hinsichtlich den Phantomen des Himmels die UFOs zu einer Space-Age-Folklore macht.

Überhaupt spielt die Psychologie nicht nur auf der Seite der UFO-Zeugen eine Rolle, sondern auch bei uns UFO-Forschern. Und wenn sich das UFO-Phänomen noch selbst einer systematischen Studie entzieht, was dann? David Clarke und Andy Roberts griffen 1990 in ihrem Hale-Buch "Phantoms of the Sky: UFOs - A modern Myth?" einen Fall von Jenny Randles Akten auf. Im Oktober 1972 will so ein Sicherheitswachmann in Oldham, Lancashire, ein wirklich seltsames Geschehen über der Cairo Mill an einem Abend ausgemacht haben: "Ich schätze, es war über 33 Meter im Durchmesser, weil es so breit war und den Himmel quasi ausfüllte. Es war ganz nah. Es war hell erleuchtet und es wirkte floureszierend, da es keinen Schatten werfen ließ. Zudem hörte ich einen lauten Summton." Soweit kurz der Bericht, aber es gibt noch ein Detail, welches signifikant für unsere Betrachtung ist: Der Zeuge rief nach einem Kollegen, der herbeieilte - und weder etwas sehen noch hören konnte! Der Kenner fühlt sich sofort an den Fall Maureen Puddy aus Australien erinnert, die ebenfalls in den frühen 70ern UFOs gesehen hatte und sogar Alien-Kontakte besessen haben will. Sie wurde sogar "entführt" - und dies obwohl sie im PKW von zwei UFO-Forschern sass, die weder ein fremdes Raumschiff noch die Extraterrestrier sahen, sondern nur Frau Puddy, die wie in Trance im PKW sass und schildert, wie sie gerade entführt wurde (so könnte man das Geschehen sogar im wahrsten Sinne des Wortes als "Out of Body Experience" definieren)! Hier springt die Subjektivität der Erfahrungen uns geradezu an. Die ordinäre Folklore und die UFO-Folklore 'handeln' mit dem selben Beweisgut - den verbalen Aussagen der Betroffenen, die uns außergewöhnliche Geschehnisse berichten. Vielleicht wird sogar eine künftige Generation den UFO-Spuk wirklich nurmehr als Space Age-Folklore des ausgelaufenen 20. Jahrhunderts bewerten?

Die UFO-Experience - the magic moment

Im MUFON UFO Journal vom Dezember 1979 berichtete Wayne LaPorte von einem Fall so genannter "Grenzgebiet-UFOs". Dieses Mal war Charlotte, N.C., betroffen, als am Abend des 9. März 1979 viele Menschen etwas sahen, was sie nur schwer erklären konnten. In dieser Zeit flogen Militärhubschrauber durch die Gegend und sie besaßen nicht-standardisierte Navigationslicht-Anordnungen, wodurch eine phantastische UFO-Illusion* (eine dunkle Struktur mit weißen und roten Lichtern) erzeugt wurde. Unter den Zeugen war Steve Morton, der in vier Armeehubschraubern auf dem Weg nach Thurston ein gewaltiges UFO zu erkenen glaubte. Die vier Maschinen gehörten einer Special Force-Einheit auf Ft. Bragg (Stützpunkt der legendären "Delta Force") und und flogen in einer "Rechteckformation" ("diamond"), wodurch in der Dunkelheit für die Beobachter ein ungewöhnliches, blimpartiges Flugobjekt suggeriert wurde. Insgesamt gab es 37 Zeugen für den Vorfall, die sich bei der Zeitung an Ort gemeldet hatten, aber nur ein Zeugenpaar hörte "einen hubschrauberartigen Ton" während des Vorfalls (was es verwunderte, das ein UFO einen solchen Ton von sich gibt!) und eine Zeugin meinte einen "tornadoartigen Sound" wahrgenommen zu haben - für alle anderen war das Ereignis ohne Geräusch-Auffälligkeiten abgelaufen. Für LaPorte wäre der Fall vielleicht ein Rätsel gewesen (mit schließlicher UFO ieS-Einstufung!), wenn er nicht selbst zwei Jahre vorher ähnliches gesehen hätte und damals verwundert die Augen rieb. Damals sah er scheinbar ein seltsames Fluggerät bestehend aus wenigen weißen, dafür aber vielen kleinen roten und grünen Lichtern in der Ferne vorbeiziehen. Erst als die Erscheinung direkt über ihm wegzog, wurde ihm bewußt, dass dies eine Formation von sieben Hubschraubern war - erst jetzt war durch die direkte Schau darauf jeder einzelne Hubschrauber als solcher zu erkennen, da die Maschinen kaum höher als 300 Meter dahinzogen und ihr Geräuschpegel nicht mehr zu über'sehen' war.

*= Illusionen: Sie beruhen auf einem entscheidenden Prinzip. Unser Gehirn ist immer bestrebt einen Sinn aus unseren sinnlichen Wahrnehmungen zu machen. In vielen Fällen sind wir uns dessen noch nicht einmal bewußt. Sie kennen das Kinderspiel "Punkt, Punkt, Komma, Strich - fertig ist das Mondgesicht!" (eben auch als Smiley bekannt) - doch wenn man dann genau auf das Aufgemalte schaut sind es doch nur Punkte und Striche. Trotzdem sehen wir darin ein Gesicht, weil wir darin einen Sinn erkennen wollen. Doch wie kommt das? Im Laufe der Evolution wurde das Zusammenspiel zwischen Augen und Gehirn optimiert, um mit allen möglichen alltäglichen Situationen umzugehen, aber nicht nicht immer sind die Annahmen unseres Gehirns berechtigt, gerade bei nicht-alltäglichen und spontanen Wahrnehmungen - daraus entstehen dann Illusionen, wenn es eben an Erfahrungen mit der wahrgenommenen Erscheinung mangelt. Dies ist der Zugriffspunkt aber auch für Erwartungshaltungen, die dann unbewußt in die Beschreibung der Illusion mit einfliessen. Das Monster von Loch Ness und der Yeti als Fabelwesen sind genauso perfekte Muster für diese Imaginationskraft. Damals hatte LaPorte zum Glück einen Vietnam-Veteranen als Begleiter bei sich, dem diese Flugformation und besondere Beleuchtung durchaus bekannt war - er selbst hatte an Missionen unter solchen Bedingungen teilgenommen, um als Soldat dann irgendwo im Urwald abgesetzt zu werden. Dadurch wurde klar, dass es durchaus Hubschrauber und Fluggerät im Spezialeinsatz gibt, welches an sich völlig konventionell ist, aber aufgrund seiner abgedunkelten bzw abgeschalteten Standardlichter dann besonders befremdlich wirkt. Spiel der Wind dann als "Verschleierungskünstler" mit und wird der entstehende Lärm von den Beobachtern weggetragen, entstehen wunderbare Ilusionen aufgrund realer Vorgänge. Damit verwirrte man schon 'Charlie' in Nam. Aufgrund der eigenen Erfahrung konnte er dann gezielte Nachfragen bei der Bundesluftfahrtbehörde FAA durchführen und bekam den Helikopter-Überflug von mehreren Stellen bestätigt. LaPorte gestand ein, hier nur Glück gehabt zu haben, um dieses real-vorhandene "borderline"-UFO zu erkennen, weil er eine "Vorbelastung" besaß, die ihn in die richtige Richtung führte - jemand anderes, wie die Zeugen, ohne diese Vorkenntnisse (durch Zufall gewonnen) wäre in der Aufklärung gescheitert. Die unglückliche Kombination "Nicht-Wissen-des-Beobachters" und das "Nicht-Wissen-des-Forschers" sorgt so für eine Förderung des Mythos. Der Beobachter ist hierbei wahrscheinlich "unschuldig", aber wenn der UFO-Forscher mangels Wissen und Kenntnissen versagt ist dies bitter (und diese Bitterheit steigt mir bei jedem populären UFO-Buch hoch, weil ich wieder und wieder auf von den Autoren ["UFO-Experten"] nicht erkannte IFOs stoße)!

Wenn schon die Grenze zwischen "UFO/IFO" so grau ausfällt, wird grundsätzlich alles schwierig. Dies sollte man auch gerade bei dieser Untersuchung berücksichtigen und realisieren. Die Grenzlinie zwischen UFOs und IFOs ist also fliessend. Dazu fällt mir ein Wort von Rudolf Bultmann ein: "Erledigt ist durch die Kenntnis der Kräfte und Gesetze der Natur der Geister- und Dämonenglaube." Vergegenwärtigen wir uns auch, dass die schnell-wachsende UFO-Mythologie unzweifelhaft das umfangreichste und einflussreichste paranormale Glaubenssystem in der modernen Kultur ist und sie sich noch weiter ausbildet. Man kann diese Mythologie durchaus mit dem früheren, komplexen Glaubenssystem der überirdischen Feenwelt der keltischen Länder in Westeuropa vergleichen, da beide auf kulturell-bedingten Annahmen über die Natur der Realität basieren. Im Mittelalter waren die Feen soetwas wie die überirdische Reflektion der menschlichen Gesellschaft, heutzutage stellen sonach die imaginierten Besucher aus dem All eine Reflektion der verborgenen Ängste und Träume an der Schwelle zum 21. Jahrhundert für die Menschheit da. Feen und Kobolde machten nun einer modernen Folklore Platz, in der die UFOs, Fliegenden Untertassen und Aliens die Rolle unserer Dämonen ersetzen. Wenn dem so ist, dann stellen alle verbleibenden Phänomene auch eine "astrale Schnittstelle" da. Bereits John Keel hatte einmal gesagt, dass wir allein jene Intelligenz sind, die das UFO-Phänomen kontrolliert. Wenn auch dem so ist, dann sind Sie und ich sozusagen die realen Manipulateure hinter diesem 'Spiel'. Dann entsteigen diese anomalistischen Phänomene unserem Geist und sind so individuell wie wir selbst. In diesem Fall haben sie auch nur individuelle Bedeutung und brauchen nicht an die große Glocke gehängt zu werden, da Phantasie und Realität eins geworden sind, in diesem magic moment. Dem individuellen und nicht nachvollziehbaren magischen Moment der UFO-Experience, die die Gefahr mit sich bringt doch nur ein Fang im Ozean der Seelen zu sein. Nur jeder davon Betroffene kann in seiner Seele das finden und erkennen sowie wissen, welche Bedeutung diese Erfahrung hat. Zudem haben wir es mit dem Problem zu tun, dass die "eigentlichen" UFOs kein singuläres Phänomen sind und eher seltener etwas mit dem populären Untertassen-Konzept zu tun haben, auch wenn man sie als ein einziges Phänomen "zusammenschweißt", aber in Wirklichkeit liegt dies an der schillernden, doppeldeutigen Begreiffsgebung beim "UFO".

Die meisten Zeugen sehen nicht die 'klassische' Gestalt der Fliegenden Untertasse, die noch nicht einmal der Ur-Vater der Saucer-Saga, Kenneth Arnold, beschrieben hatte, auch wenn es so (fälschlicherweise) interpretiert wurde. Privatflieger Arnold erstattete damals 1947 dem FBI und anderen Regierungsstellen Bericht über die Objekte, die er gesehen hatte und die anscheinend zu wesentlich höheren Geschwindigkeiten fähig waren als jedes amerikanische Flugzeug, eben weil "ich wußte, dass wir während des Kriegs Luftfahrzeuge über den Pol nach Russland flogen, und deshalb dachte ich, diese Dinger könnten vielleicht von den Russen sein" (siehe Spencer, John & Evans, Hilary: "Phenomenon", 1988, Kapitel: "It seems impossible, but there is it" von Pierre Lagrange). Um zu verstehen, was Arnold damit meinte (er fürchtete zunächst, es könnte sich um sowjetische Waffen handeln), und den Kontext zu erfassen, in dem Fliegende Untertassen so großes Interesse erregten, müssen wir wieder zum Ende des Zweiten Weltkrieges zurückgehen. Denn sowohl dieses Ende in einem gewissen Sinn den Schlußpunkt einer bedeutenden historischen Epoche darstellt, war es andererseits nicht mehr als ein Augenblick innerhalb eines umfassenden, kontinuierlichen politischen Wandels. Deshalb müssen wir immer wieder einen Blick auf die Welt des Jahres 1947 aus amerikanischer Perspektive werfen. Dies ist bedeutungsvoll, denn es stellte die Weichen für die späteren Forschungen über diese Objekte. Sobald sie nämlich als eigenständige Phänomene betrachtet wurden, hielt man sie auch für physisch real. Deshalb zielten die Untersuchungen auf Objekte mit physischen Eigenschaften ab, und sie wurden in Begriffen beschrieben, die einen physischen Körper voraussetzen. Ohne den Kalten Krieg und die damit verbundene Angst vor einem feindlichen Angriff wäre diese lähmende Konzentration auf rein physische Eigenschaften womöglich nicht so beherrschend gewesen. Alternative Möglichkeiten wären dann womöglich früher und nachdrücklicher aufgekommen, und die ganze UFO-Erforschung hätte einen völlig anderen Verlauf genommen - vielleicht sogar bis zu dem Punkt, dass die extraterrestrische Hypothese nur ein Schattendasein geführt hätte. So aber mußten mehrere Jahrzehnte vergehen, bis alternative Theorien ernsthaft aufgegriffen wurden.

Daraus ergibt sich auf Seiten der UFO-Zeugen und auch im Lager der UFO-Freunde eine Suppe, die bei seriöser Betrachtung nicht mehr so recht schmecken will und alles ziemlich unsicher macht, also im Nebelhaften hält. Der seriösen UFO-Forschung sollte das Problem, echte IFOs nicht von falschen UFOs scheiden können, wie eine Phobie im Nacken sitzen. Unter besonderen objektiven und/oder subjektiven Umständen kann im Prinzip jedes Objekt oder jede Erscheinung Maske machen und zum UFO werden - meistens sind es seltene (natürliche wie künstliche) Phänomene, deren Erscheinungsbild häufig sogar erfahrenen Beobachtern unbekannt sind - weil sie darauf nicht geschult werden und weil sie keine Erfahrungswerte hierzu haben. Unter bestimmten objektiven Umständen können auch an sich bekannte Objekte ungewöhnlich erscheinen und zu UFOs werden und somit vertraute Objekte plötzlich höchst bizarr erscheinen. Hinzu kommt der psychologische Umstand, wenn Menschen mit Wunschdenken IFOs in UFOs transformieren und ihnen absonderliche Parameter und Charakteristiken andichten, weswegen plötzlich gänzlich normale und banale Dinge zu exotischen Wundererscheinungen werden. Bereits in der modifizierten US-Luftwaffen-Anweisung AFR 200-2 von 1959 betreffs UFOs wurde darauf hingewiesen, dass "durch den menschlichen Faktor in den Berichten es unwahrscheinlich ist, dass alle Unidentifizierte jemals eliminiert werden können". Wenn Wissenschaft der Versuch ist möglichst verständlich und nachvollziehbar über die Ereignisse und die Welt zu sprechen, dann wird es hier aber sehr problematisch den wissenschaftlichen Standard zu halten.

Dies erinnert mich daran, das Roland Horn im JUFOF Nr. 122 den Fall Hof vom Abend des 2.April 1994 darstellte, wo ein "Fliegendes Andreaskreuz" durch einen UFO-Interessierten gesehen wurde, was nichts weiter als die Venus war und dann der Berichterstatter anfing mit widersprüchlichen neuen Angaben die Situation für sich zu 'retten', um die Merkwürdigkeit der Erscheinung künstlich zu erhöhen (ein Umstand, der mir auch mehrfach bereits im Umgang mit ufologischen Berichterstattern begegnete) und um sich das "UFO" nicht wegnehmen zu lassen. Im genannten Fall fand also bewusst eine Verfremdung zur Verwirrung des Untersuchers statt, um zu versuchen, den "UFO-Zuschlag" doch noch zu erhaschen. Allein deswegen ist es schon signifikant zu sehen, wie und weshalb die Melder auf einen zukommen und/oder wie ihre Prä-Disposition ausfällt. Da sind wir relativ schnell bei dem Punkt, wonach jeder UFO-Forscher (ob seines öffentlichen Image) die UFOs zugetragen bekommt, die er "verdient". Darüber hinaus ergibt sich noch mehr - nämlich der Grenzüberschritt der "borderlinie", die Twilight Zone in der wir die exotischen UFOs der seltenen Gattung "problematic UFO" oder gar "best UFO" vorfinden, die genauso selten sind wie schwarze Pumas am Mannheimer Strassenrand und hinter der wir als UFO-Forscher herhecheln wie andere hinter dem mythisch/märchenhaften Kupferkessel voller Gold am Ende des Regenbogens. Ob wir das selbe Schicksal erleben, wie die Jäger des verlorenen Schatzes - wer weiß. Sicher ist dagegen, dass der Mythos nur deswegen ewig lebt, weil er sich nie verwirklicht (und daraus seine Faszination erfährt). Im JUFOF-Heft zuvor (Nr.121) berichtete Hans-Werner Peiniger von einem Fall aus der Nacht des 6.September 1998, der sogar fotografisch belegt wurde, aber dennoch auf den Jupiter zurückging. Hier hatte der Berichterstatter behauptet, dass das fragliche Objekt (das IFO namens Jupiter) "mit hoher Geschwindigkeit über den Himmel" gezogen sei, um dann "plötzlich" neben dem Mond stehenzubleiben. Hier hat der Zeuge sichtlich eine falsche Aussage gemacht, auch wenn ein echtes IFO zweifelsfrei fotografisch belegt wurde. Warum machen Menschen falsche Angaben in Anbetracht eines realen IFOs, welches so oder so den genannten Parameter nicht besitzen kann? Die Motive sind sicherlich different, aber die "Lüge" zwecks Verfremdung geschieht dennoch - und dies ist der Punkt.

In derselben Ausgabe ist der Fall Zühlsdorf vom 10. September 1994 dargestellt, wobei es im Kern um einen Skytracker-Lichteffekt geht. Dennoch behauptete eine jugendliche Zeugin völlig abgedreht, sie habe körperliche Merkmale aufgrund der "UFO"-Erscheinung und ihrer "Strahlenwirkung" davongetragen: "Meine linke Seite tat mir weh, also sah ich in den Spiegel und bemerkte dabei den Fleck. Am Morgen war in dem braunen Fleck, Dreieck mit dem Kreis, am Mittag waren es drei Dreiecke. Am nächsten Tag sah ich nochmals in den Spiegel. Jetzt war es wieder ein Dreieck mit einem Kreis. Der Fleck ist ungefähr 5-6 Tage später verschwunden." Manche "UFO-Entführte" würden diese körperlichen Merkmale als Beweis für ihre Entführung durch Greys hinnehmen. Doch ein Skytracker wird niemals derartige Male hervorrufen, also haben diese in ihrer Herkunft (wenn sie es tatsächlich gibt) völlig andere Ursachen, was nicht mehr als vernünftig und im gesunden Menschenverstand in der Annahme ist. Hier zeigt sich nur Eines: Alles ist unsicher. Ich habe diese GEP-Beispiele bewusst gewählt, weil ich immer wieder damit konfrontiert werde, dass da UFO-Fans auftauchen und behaupten, das "meine" UFO-Erklärungen noch abenteuerlicher als die X-Akten des FBI´s seien (vom Vorwurf, dass diese durch ein "Glücksrad" bestimmt würden mal ganz abgesehen!). Dabei sind alle Lösungen der erfahrenen Untersucher/Ermittler (automatisch wegen des selben Gegenstandes) identisch und besitzen keine "CENAP-Exklusivität". Sicher, es ist eine Sache einen niedrig und in der Ferne am Abendhimmel dahinziehenden von innen heraus beleuchteten Blimp als leuchtende Fliegende Untertasse anzusehen, was sehr leicht geschehen kann (und halbwegs verständlich ist), aber es ist eine andere Sache, wenn z.B. ein astronomischer Lichtpunkt, stundenlang stillstehend am Himmel, dann als bekuppelte "Fliegende Untertasse" mit Lichtstrahlenausgabe völlig falsch und nicht nur leicht verzerrt beschrieben wird (und dies offenbar noch ohne dem Einsatz eines optischen Geräts, welches etwaig fehljustriert wurde - ansonsten führt regelmäßig der Hinzuzug von Ferngläsern etc zu keiner Klärung der Situation [in anderen Fällen dieser Kategorie], sondern zur weiteren Verfremdung für den Betrachter).

Die Leser des JUFOF werden anhand der Ausgabe 4/2001 und dem Fall Chemnitz vom 25. Juni 1994 genau deswegen gestaunt haben. Wurde hier doch der Planet Jupiter als 2 km entfernt und etwa 4 bis 5 km hoch schwebende "Fliegende Untertasse" im wahrsten Wortsinne angesehen, natürlich mit den vorausgenannten "Parametern". UFOs völlig echt - Der Geller-Effekt? Zusätzlich muß man auch wissen, dass der Großteil dieser Meldungen oftmals in direkter Folge ob einer recht kritischen Medienberichterstattung von bzw über uns eingingen, insbesondere wenn der Eindruck im Raume stand, wir könnten alles oder alles natürlich erklären. Kann es daher nicht sein, dass man uns einfach nur harte Nüsse zum Knacken vorwarf, also Darstellungen ohne Realität vorbrachte, die natürlich nicht erklärbar sind? Und uns Fälle schilderte, in denen die Faktoren Übertreibung sowie visionärer Impuls als kreativer Ausdruck rund um die UFO-Konzeption der positiven Utopie eine wichtige Rolle spielen, um uns die Geschichten "interessanter" zu machen? Vielleicht wollen uns UFO-Überzeugte in einer Welt banaler Geheimnislosigkeit nur mit quasi-religiös-metaphysischen Qualitäten überzeugen um das Geheimnis zu retten und das visionäre Gerücht zu nähren?

Bernd Harder beschreibt in dem Alibri-Buch "X-Akten gelöst" 1999 den Fall Uri Geller aus der PSI-Forschung. Dieser hatte mittels "Fernwirkung" von TV-Studios aus in den Küchen der Leute Gabeln und Löffel verbogen. Der französische TV-Sender Europe I ließ einmal in einer Sendung ein angebliches Medium auftreten, das Glühbirnen auch auf weite Entfernung zum Platzen bringen könne. Das Resultat war faszinierend: Viele Zuschauer riefen bei Europe I an und erzählten, bei ihnen zu Hause seien tatsächlich auch Glühbirnen zerborsten. Seltsam, denn das Ganze war nur ein Bluff. Das "Medium" war nichts weiter als ein Schauspieler und verfügte über keinerlei mysteriösen PSI-Kräft (und schon gar nicht über solche mit Fernwirkung). Anscheinend kann man bei öffentlichen Demonstrationen und Aufrufen im Bereich des Paranormalen immer mit einer gewissen Anzahl von "Erfolgsmeldungen" rechnen. Einmal rief eine ältere Dame nach einem Geller-Auftritt im Fernsehen an und berichtete, alle ihre Löffel und Gabeln hätten sich verbogen. Ein Team fuhr hin und sah sich die Bescherung an. Tatsächlich: Alle Bestecke in der Schublade waren eindrucksvoll verformt. Die Untersucher fingen an, sich mit der Dame zu unterhalten und brachten dabei die Wahrheit ans Licht. Die Frau hatte ihre Löffel und Gabeln selbst verbogen, weil sie unbedingt wollte, "dass der nette junge Mann im Fernsehen" recht behält. Also, auch soetwas gibt es, warum dann mit umkehrten Vorzeichen nicht analog dazu "jetzt-erst-recht"-UFO-Meldungen um Skeptiker zu überzeugen wollen? Mit der selben Mentalität geht auch mancher UFO-Kontaktler vor; wegen seiner Überzeugung und der "guten Sache" fälscht er UFO-Foto- und -Filmbeweise um noch mehr Menschen von seinen Anschauungen und Philosophien zu überzeugen bzw diese über das ausgelegte Futter hierfür zu ködern. Frei nach dem Motto: Der Zweck heiligt die Mittel. Genauso wie UFOlogen mit Trickfotos einfach aus Lust und Laune heraus geleimt werden und genauso wie verschiedene Male, auch z.B. in den UFO-Nachrichten der alten DUIST, Scherzsichtungsberichte von UFO-Gläubigen selbst eingeschickt worden sind, müßen auch wir immer auf der Hut sein, ja geradezu damit rechnen, mit solchen Eingaben konfrontiert zu werden. Obendrauf kommt noch eine andere und aus der Praxis stammende Erfahrung: Je verrückter (oder anomalistischer) eine UFO-Story ist, je verrückter sind auch die Berichterstatter sobald man sie persönlich kennenlernt. Komische Kautze gibt es überall. Warum sollten also außergewöhnliche UFO-Berichte (UFOs ieS) nicht auch von außergewöhnlichen Menschen kommen, also von "Spinnern". In der Mehrzahl wissen wir einfach zu wenig über die Menschen, die uns ihre phantastischen Berichte abgeben. Oftmals hören sie sich mit ihren Geschichten zunächst ganz lauter an, aber wenn man bei ihnen im Wohnzimmer sitzt, hört man Dinge von ihnen, die man nur von Patienten auf der Couch des Psychiaters erwartet oder die auf der Basis von Suggestion und Imagination entstanden, woraus sie "Erinnerungen" kreierten, von denen man kaum glauben kann, dass diese in unserer Alltagsrealität wirklich passierten. Dies ist sozusagen die oftmals unerkundete (und unerwartete!), dunkle Seite der Berichterstatter.

Dies führt mich ganz automatisch zum UFO-Entführungsfall "Rolf Kaster" (Fall Nr. 12 im MUFON-CES-Bericht Nr.11, 1993, S. 106-110) aus Schwerte. Am 12. Februar 01 meldete der MUFON-CES-Newsbote, dass der MUFON-CES-Fall am 3.Februar 01 eine überraschende Wende nahm, weil der Entführte selbst eingestand: "Wir hatten in der Zeit vom Dezember 1992 bis März 1993 brieflichen Kontakt, in dem ich Ihnen mitgeteilt habe, dass ich einmal von Außerirdischen in ihr UFO entführt worden bin. Diese Aussage war gelogen und rein fiktiv. Ich habe dies gemacht, weil ich die Hoffnung hatte, auf diese Weise [von Ihnen] Unterstützung für meine Erfindungsideen [= Die Erzeugung von pharmazeutischen Mitteln und Diamanden aus Energie] zu erhalten..." Ganz stolz ist ja MUFON-CES immer auf die "psychologische Untersuchung" durch Experten - und eine solche wurde bei "Rolf Kaster" ebenso durchgeführt - ohne die Lügen zu erkennen! Aus lügenpsychologischer Schau heraus ist die Fallschilderung durch den Mann selbst interessant. Er gibt von Anfang an zu, dass Teile seine Darstellung "absurd" sind und er entschuldigte sich deswegen: "Glauben Sie mir, wenn ich versuchte Sie anzulügen, dann würde ich mir eine wirklich gute, interessante UFO-Story ausdenken." Trotzdem, genau so war dennoch seine Geschichte von hinten bis vorne eine Lüge. Raffiniert ist die Schaltung der "Entschuldigung" um dadurch mehr Glaubwürdigkeit zu erfahren! Wieder einmal zeigt sich, dass das Motiv warum die Leute dies uns UFO-Forschern antun wichtig ist zu erkennen. Einmal mehr spielt hier auch Eigennutz eine Rolle. Natürlich sind auch die Gefahren groß, wenn uns ufologische Überzeugungstäter mit ihrer "ufologischen Energie" an der Nase herumführen wollen. Im Herbst 2000 verschickte so ein junger UFO-Fan an diverse Organisationen und UFO-Zeitschriften seinen spektakulären Sichtungsbericht von nicht weniger einer Fliegenden Untertasse, die er am Abend des 8.September d.J. gesehen haben will. Nicht nur dies, er begleitete den Bericht auch mit einer klaren Skizze bzw Computergrafik von einer allzu typischen bekuppelten Untertasse mit vielerlei Oberflächendetails: "...es hatte eine runde, leuchtende Kuppel auf dem Dach und am Rand kreisten Lichter um es herum..." Und der Aussage, um seine Sichtung ufologisch interessanter zu machen (was mit Bedacht und Überlegung geschieht): "Durch meinen Onkel erfuhr ich, dass es am Münchner Flughafen einen Ausfall gegeben habe, weiß aber nichts genaueres. Es hat auch noch jemand in Augsburg und München gesehen." Unzweifelhaft kein irdisches Flugobjekt, auch wenn es nur "etwas größer als punktförmig" war - Holzauge sei wachsam.

Die Kollegen der GEP griffen den Vorfall auf (JUFOF Nr. 133, 1/2001, S. 2-3), auch weil die Sichtung für den Berichterstatter "eine Bestätigung, dass es außerirdisches Leben gibt" war (aber dies haben wir schon wg den banalsten Fall-Anlässen bereits von Zeugen und UFO-Freunden des Fantastischen zigfach vernommen). Aus der sich entspinnenden Korrespondenz schien es so, als habe der junge Mann keine erkennbare ufologische Vorbelastung und sei der 'Otto-Normalverbraucher' schlichthin, während stattdessen der zweifelhafte Fliegende Untertassen-Sichtungsbericht allein schon mal aufgrund der Objektgröße "etwas größer als punktförmig" gar nicht die Detailfülle haben konnte, auch wenn man ein Sohn von Häuptling Adlerauge sein mag. Zudem die stereotype Alltags-UFO-Vorstellung in der Wiedergabe der 'Tatsachen' (auch UFO = Fliegende Untertasse*) läßt an etwas ganz anderes als einen unbebedarften Berichterstatters denken (gerade auch weil er sich quer durch die Szene mit seinem 'Fall' bekanntmachte). Kurzum, das gesichtete Objekt war real und wurde von der Deutschen Flugsicherung, Regionalstelle München, als beleuchtetes Luftschiff ('Lightship'-Blimp) aufgrund der Radardaten identifiziert. Gut, soetwas ist als Stimulus nicht neu, aber hier geht es mir um etwas ganz anderes: auch wenn man ein nahes Lightship als Fliegende Untertasse fehldeuten kann (wäre nur allzu verständlich), aber aus einem Lichtpunkt dann in jugendlicher Schwärmerei das herauszuzaubern wie es geschehen ist hat schon andere Dimensionen - gerade auch wegen des Versuchs des Beobachters die ganze Szene mit seinem Fall 'aufzumischen'. "Übertreibung" ist hier milde ausgedrückt, die Beobachtung wurde unter dem Eindruck der ufologischen Glaubens-Energie von Fundamental-UFOlogen aufgeblasen und stark verfremdet. Jeglicher weniger gut informierte UFOloge würde auf den Fall (zwangsweise) hereinfallen. Soviel zum Bild es "unbedarften Berichterstatters" zu dessen Spielball wir werden können.

*= In meiner bald dreißigjährigen UFO-Alltagserfahrung hat sich kaum jemand als normaler UFO-Zeuge bei mir gemeldet, um eine "Fliegende Untertasse" zu melden; UFOs dagegen werden meistens mit Schlagworten wie "komisches Licht" oder "seltsame Erscheinung" etc umschrieben. Im Umgang mit UFOlogen dagegen kommt genau die hier festgestellte Denke kontinuierlich zustande, gerade auch bei solchen die 'Überzeugungsarbeit' leisten und ihre eigenen UFO-Sichtungen sofort als Beweis für "außerirdisches Leben" sehen wollen, auch wenn es nur Lichterscheinungen waren. Meiner Erfahrung nach ist es dann meistens auch sinnlos mit jenen Überzeugten diskutieren zu wollen, weil sie sich ihren Glauben nicht nehmen lassen wollen, etwas wirklich und absolut besonderes gesehen zu haben, weil sie ja dann selbst etwas Besonderes sind. Und dieses Problem entdeckte ich in allen Altersklassen der UFO-Überzeugten. Zusammenfassend: Man sollte nichts glauben, solange es keine Beweise gibt. Zudem können wir daraus lernen, das neue Ideen auch neue Türen für die menschliche Kreativität öffnen. Wieviele Kontaktler traten auf, deren Storys nichts weiter als Schwindel sind? Wieviele Menschen haben Trickfotos produziert, nur um ihrer Kreativität Ausdruck zu geben (und den Fliegenden Untertassen-Mythos zu fördern)? Wieviele UFO-Promoter haben genau dort innegehalten wo die Auflösung von vorgeblichen UFOs anstand (z.B. bei UFO-Video-Sammlungen)? Für einen Skeptiker wie mich ist es eine seltsame Erfahrung an den "X-Akten" zu arbeiten. Man muß sich daher schon berechtigte Gedanken machen wenn es um den Wert von Aspekten der Fremdartigkeit geht und in Anbetracht obiger Erfahrung ist die "strangeness" vielleicht weiter weiter als eine Realitäts-Verfremdung (bewußt oder unbewußt sei mal zunächst hingestellt), die uns auf eine falsche Spur führen soll.

Noch ein Beispiel: Am Samstag, den 21. Oktober 2000, berichtete die chilenische Zeitung Diario El Mercurio de Calama von dem Bericht eines Frescia Vega von der San Francsico de Chiu-Chiu-Schule, der zusammen mit seiner Freundin Vaentina Rojas Espinoza am Abend des 19. Oktober eine "schreckliche" Erfahrung gemacht haben will, als es eine Sitzung des Elternbeirats auf dem Schulgelände unter Professor Monica Espinoza gab. Die beiden beaufsichtigten einige Kinder, die auf dem Gelände spielten. Da tauchte plötzlich ein großes Raumschiff auf, welches von der Größe eines Fußballfeldes gewesen sein soll und in etwa der Höhe eines vierstöckigen Gebäudes schwebte. Es war von vielen Lichtern in allen möglichen Farben umgeben. Als es genau über Vega schwebte öffnete sich daran ein Tor und ein starkes Licht fiel daraus genau auf ihn, um ihn zu lähmen und zu blenden. "Ich fühlte mich dann nach oben gehoben und durch das Tor gebracht, dabei hatte ich auf meinem ganzen Körper ein prickelndes Gefühl. Ich hörte Stimmen wie ganz weit weg und fror. Dann war alles vorbei und ich hörte das Tor noch zuschlagen, wie als wenn es aus Eisen wäre. Ich stand dann wieder am Boden und das Schiff schoß umgeben von Lichtern davon. Noch 24 Stunden später war ich davon noch nicht ganz erholt", berichtete der junge Mann. Seine Freundin fror ebenfalls "und ich hatte den Eindruck als würde mein Blut gerieren. Wir eilten zu Frau Fresia´s Haus, klopften an die Tür, die Hunde schlugen zwar an, aber sie machte nicht auf". Obwohl das Ganze wohl kaum drei Minuten gedauert hatte, dauerte es Stunden bis die beiden wieder ihre normale Körpertemperatur erreichten. Während dies geschehen war hatten Schulkinder am Himmel etwas hinhuschen sehen und liefen zur Elternversammlung, wo man aber auf ihre Darstellung nicht reagierte. Gleichzeitig hatten aber viele andere Menschen einen gewaltigen Meteor durch den Himmel in der Gegend der Provinz El Loa huschen gesehen, der auch in den Nachbargemeinden Calama, Chuqicamata und sogar bis ins argentinische Grenzland hinein gesehen worden war und insbesondere durch seinen Knall am Himmel die Menschen aufschreckte. Unter den Zeugen war auch Prof. Juan Rojas, der den gewaltigen Meteor ebenso gesehen hatte und beschrieb, wie bei seinem Durchgang das ganze Gelände um ihn herum "taghell erleuchtet" war. In Caspana wurde ein Mann so erschrocken, das er einen Nervenzusammenbruch erlebt haben soll, da die damit verbundene Luftdruckwelle sich ähnlich einem schwachen Erdbeben anfühlte. Und in Chiu-Chiu stellten Nachtfischer ihre Tätigkeit kurz ein, als der Meteor über sie hinwegzog. Wie sich später herausstellte waren auch einige Polizisten unter den Zeugen. In Anbetracht von obigen kann man hier sehen, wie vorsichtig ich mich ausdrücke, obwohl manchem Leser inzwischen ganz deftige Gedanken durch den Kopf gehen werden. Aus welchen Gründen auch immer: Sind vielleicht ungelöste UFO-Meldungen nichts weiter als eine weitere Abart des Geller-Effekts? Aus der Historie des UFO-Phänomens fallen mir spontan zwei bemerkenswerte Beispiele aus den internationalen "Beweis-Material"-Katalogen ein. Zum einen Petrozawodsk vom September 1977.

Damals war im geheimen Cosmodrome Plesetsk die Cosmos 955-Satellit auf seiner Trägerrakete am frühen Morgen gestartet worden und sorgte für ziemliche Aufregung und Hektik, da tausende Menschen in Karelien und Skandinavien diesen Raketsntart als "Feuerqualle" am Himmel wahrnahmen. In Turku z.B. berichteten zwei erwachsene Männer genau das selbe Phänomen ausgemacht zu haben und sie schätzten es auf einen Durchmesser von 10 Metern ein und nur 300 Meter entfernt. Sie sahen soetwas wie 'goldene Lichtstrahlen' herabkommen - in Wirklichkeit war die Erscheinung einige hundert Kilometer entfernt und die 'Lichtstrahlen' waren nichts weiter als die bekannten Raketenflammen des Triebwerksbündels. Auch wenn Felix Zigel zwei Berichte in seinem Archiv hatte, wonach eine kleinere Maschine aus dem 'Glavnyy Ob'eckt' austrat und in den Strassen Moskau´s gelandet sein soll (!), so sind dies einmal mehr Ausreißer und basieren auf wilde Spekulationen oder Erfindungen - sie haben aber objektiv nichts mit dem primären Phänomen zu tun. Sicher ist, dass die Leute ein objektives Phänomen völlig daneben beschrieben und teilweise sogar total unglaubwürdig. Wir können dies nur als Teil des UFO-Problems festhalten. Genauso verhält es sich mit den berühmten Westchester-Boomerangs, die ab Anfang der 80er Jahre im Staat New York die erste Welle mit Fliegenden Dreiecken lostraten. Wieder und wieder tauchte das Gebilde auf, Zehntausende haben es gesehen - doch während sich die Menschen wunderten, wie komisch und befremdlich eine Formation eng beieinanderfliegender Cessna-Kleinflugzeuge in der Nacht ausschaut, sahen darin manche Leute (und UFO-Forscher!) keine Flugzeugformation sondern ein gigantisches UFO aus dem Weltraum oder sonst wo her. Dabei war die Natur der Erscheinung eigentlich klar und nur weil einige Leute derart verzerrte Darstellungen abgegeben hatten entstand so ein neuer Mythos, der sich anno 1989/1991 in Europa wegen den belgischen Fliegenden Dreiecken nochmals ausprägen sollte und seither die Mär vom neuen UFO-Typ, der die Fliegende Untertasse ablöste, festigte. Illusion gepaart mit der Magie der Suggestion führt zu Realitäts-Verfremdungen, denen man nur mit Mühe auf die Spur kommen kann. Ganz problematisch wird es dagegen wie beim Muster Moskau gesehen, wenn dann noch Märchenerzählungen einfließen - und diese dann verhindern, dass die ordinäre Erklärung entweder a) nicht gefunden oder b) zurückgewiesen wird. Die Sagen der heimischen Folklore sind vielleicht geeignet um einen weiteren Einblick in das ufologische Wunder zu erlangen. Die Untersuchung von Sagen führt uns zu einem Anhaltspunkt warum ganz normale Menschen in einer einfachen Naturerscheinung befremdliche Phänomene zu sehen glauben. Schon immer wurden ein und die selben Erscheinungen wie Meteore oder das Nordlicht als ÜBERNATÜRLICH eingestuft - nur in der gegebenen zeitgenössischen Interpretation liegt der Unterschied während die Tendenz solche Erscheinungen mit zusätzlichen Details auszustatten uralt ist um sie zum Wunder werden zu lassen, sie zu verfremden und fremdartiger wirken zu lassen. Dies war früher bei den Geisterberichten so, und so ist es heute bei den UFOs.

Betrachtet man sich die sagenhaften Erscheinungen frührer Zeiten dann wohnt in ihnen das selbe Potential wie bei dem heutigen himmlischen Spuk. So wurde in der Nacht vom 1. auf den 2. November 1618 in verschiedenen Gemeinden der Nordpfalz ein glutroter Feuerschein am Horizont beobachtet. Offensichtlich ein Nordlicht, doch die Bauern interpretierten es als ein Omen für einen nahenden Krieg (und tatsächlich brach gleich darauf der 30-jährige Krieg aus). Auch andere Himmelserscheinungen wurden fehlgedeutet: zur Mitte des 19. Jahrhunderts ging ein junger Mann in der Nähe des saarländischen Neunkirchen spazieren, als er Geisterschritte neben sich hörte. Plötzlich fiel aus der Luft ein feuriger Klumpen herab, in Rauch gehüllt, der beim Aufschlag wie Metall klang. Kurz darauf erfolgte nicht nur ein fürchterlicher Knall, sondern auch ein erschütternder Schrei. Hier handelt es sich um einen gewöhnlichen Meteoritenniedergang, der zur Geistergeschichte umfunktioniert wurde, ganz so wie heutzutage Menschen in einem zerbrechenden Feuerball-Boliden z.B. die langstreckte dunkle Gestalt einer "Fliegenden Zigarre" mit leuchtenden Fenstern ausmachen. Von den geschilderten Mustern ist es nur ein kleiner Schritt hin zu Sichtungen von hellen Lichtern in Verbindung mit 'Insassen'. Über Oggersheim wütete ein so schweres Gewitter, dass nur eine Hexe Schuld daran gewesen sein konnte. Ein Jäger schoß mit einer geweihten Kugel auf die schwärzeste Wolke, diese platze und eine nackte Frau fiel tot zu Boden. Wenn man so will ist dies wohl einer der frühesten Berichte der Thematik "Abgestürztes UFO mit Insassen". Eine reale Erklärung für den Vorfall zu suchen wäre sinnlos - es ist eine rein erfundene Geschichte, ein perfekter Vorläufer der heutigen Geschichten dieser Art. Eine noch typischere Begegnung der dritten Art geschah zu der Zeit, als Saarbrücken Garnision war: Ein Soldat sah auf einem Feld einen hellen Schein, und darumhherum mehrere menschliche Gestalten. Als er am nächsten Morgen zu der Stelle ging um nachzusehen fand er keine Spur eines Feuers. Er schloß deshalb auf einen Spuk. Auch hier kann natürlich keine natürliche Erklärung gefunden werden, man muß an eine psychologische Ursache denken. Das mystische Mäntelchen wird also gerne den "Ereignissen" umgelegt, wenn Seemannsgarn gesponnen wird (auch jenes popige Raumfahrer-Garn im Space Age beim Erreichen der final frontier). - Darüber berichtete Ulrich Magin bereits im CR Nr. 116 vom Oktober 1985, wird aber in dieser Betrachtung wieder wertvoll.

Bevor wir die Frage nach der Natur des Phänomens stellen, haben wir uns mit folgenden Fragen zu beschäftigen: Wenn ein Zeuge berichtet, ein exotisch-bizarres UFO gesehen oder mit ihm eine außergewöhnliche menschliche Erfahrung gemacht zu haben, berichtet er dann ehrlich eine physikalische Sichtung, oder haben wir es mit einem rein psychologischen Prozeß zu tun, bei welchem aus dem Unterbewußtsein ein Trigger emporsteigt, um ein privates Psychodrama als UFO zu manifestieren? Wenn ein physikalisches Geschehen tatsächlich geschah ist zu fragen, inwieweit die Darstellung dazu psychologisch konditioniert und modifiziert wurde, um von Nachbarn etc akzeptiert zu werden? Diese Fragen wurden vier oder fünf Jahrhunderte vorher schon gestellt, als es um Hexerei ging: viele Kommentatoren bemerken inzwischen die Parallele zwischen dem UFO-Phänomen und der Hexerei/Dämonologie-Manie im 14. bis 17. Jahrhundert. Natürlich, auch die Hexerei besaß eine Idee, die den psychologischen und kulturellen Zwecken entsprach. Es ist evident, dass die Fliegenden Untertassen/UFOs eine ähnliche Rolle für viele Menschen von heute einnehmen, wodurch die ganze Affäre als eine 'akzeptierte Mythe' zu bezeichnen ist. UFOs stellen eine Substitution für die Religion dar. Viele Menschen sind unzufrieden mit den traditionellen Religionen, aber gleichsam fühlen sie das Bedürfnis nach einer externen Autorität, die ihnen die ultimative Rettung verspricht; UFOs dienen hier als kosmische cosmic guardians und space brothers um an der großen Weisheit teilzunehmen und um die Lösung der Probleme unserer Zivilisation zu erbringen, die wir selbst nicht lösen können. UFOs dienen also auch als Externalisierung unserer privaten Probleme, was man nie außer Acht lassen sollte. Immerhin wurden 11,9 % aller Meldungen vorsichtig als "subjektive Phänomene" von uns eingestuft. Dies sind der Reihe nach Schwindel (33 Fälle wie z.B. Fliegende Untertassen-Fotos, Kontakt-Behauptungen oder auch UFO-Landungsberichte - Schwindel machen also im Gesamtfeld gerade mal 5 % aus, aber sind es nicht gerade derartige Fälle, die grundsätzlich das öffentliche Bild vom UFO produzieren und damit zur großen UFO-Verwirrung beitragen?); psychologische Fehlleistungen (15 x) unterschiedlichster Natur. Sowie sogenannte Non-UFO-Fälle und/oder Fotofehler etc (18 x). Unmittelbar damit verbunden sind vielleicht auch die "echten" UFOs. Im Hinterkopf müßen wir zudem immer haben, dass überall und schon immer immer wieder aus dem "Restsatz" IFOs ausgesondert werden müßen, die sich dort einschlichen. Es gibt keinen Grund anzunehmen, warum dies bei unseren Fällen nicht auch so sein sollte. Zudem kommt uns der nachgewiesene Anteil von Schwindel bei diesem Thema zu gering vor. Bemerkenswert ist auf jeden Fall, dass bei den "echten" UFO-Fällen unserer Arbeit teilweise ganz spektakuläre/auffällige Erscheinungen darunter sind - für die es aber bisher keine unabhängigen Bestätigungen durch externe Zeugen zur Verifizierung gibt.

Ähnlich verhält es sich offenbar auch bei MUFON-CES. Wer den Band "Unidentifizierte Flugobjekte über Europa" von Illobrand von Ludwiger (Herbig, Dezember 1999) kennt und die dortige Bildchensammlung von nachcolorierten Zeugenskizzen betrachtet, wird dies deutlich feststellen können. Gut, wir haben verschiedene dieser "echten" UFO-Fälle, wo uns der Berichterstatter erklärt, er habe noch weitere Zeugen für seine Schilderung, aber wir haben diese nie unabhängig auch vernehmen gekonnt - auch dies kann man durchaus in den Rahmen "unzureichende Informationen" einbeziehen. Entweder wollten sie nicht benannt werden oder verweigerten sich einfach der weiteren Auskunft ("Dazu sag ich nichts!"). Dies kann nur zwei Ursachen haben: Entweder gibt es keine weiteren Zeugen oder die benannten aber nicht anzusprechenden Zeugen wollen nichts sagen, um der berichterstattenden Person einen Gesichtsverlust zu ersparen, weil die Geschichte als solche entweder ersponnen oder sowieso eine Lüge ist. Was bleibt sind die Aussagen der Berichterstatter, die sich ansonsten während der Fall-Aufnahme-Prozedur nicht in Widersprüche verwickeln, entweder weil die Geschichte zu mau oder zu unkompliziert ist. Zugegebenermaßen sind viele dieser UFOs ieS-Fälle auch unzureichend untersucht, weil wir es uns nicht leisten konnten, den Berichterstatter deswegen extra in weiter Ferne zu besuchen und kennenzulernen. Der Aufwand lohnte sich einfach nicht, auch wenn hierin, wie bereits angeschnitten, wahrscheinlich der Schlüßel steckt. Hinzu kommen Fälle, die zulange zurückliegen um Recherchen anstellen zu können, oder die Meldungs-Inhalte in isolierten/zu weit entfernten Zonen stattfanden sowie/oder unspektakulär genug erschienen um weitere Zeugen ausfindig machen zu können oder in denen die Zeugen sich überhaupt nur in knappen Worten zu dem äußern konnten, was sie sahen. Mit diesem Problem haben wohl alle UFO-Forscher weltweit zu kämpfen. Hinzu kommt eine Lektion, die ein jeder UFO-Forscher zu beherzigen hat: Auch dem eindrucksvollsten Augenzeugenbericht darf man niemals blind vertrauen! Der Satz von Major General John Samford auf seiner berühmten Pressekonferenz 1952, wonach "UFOs relativ unglaubliche Dinge sind, die von glaubwürdigen Zeugen berichtet werden", kann man nur eingeschränkt akzeptieren - wenn überhaupt, da die Zeugen uns große Probleme bereiten. Darin liegt nämlich die Crux des UFO-Berichterstatter-Problems, weil auch scheinbar glaubwürdige Personen in einem Anfall von Märchenerzählens völlig unglaubliche Ereignisse schildern können. Das eine schließt das andere leider nicht aus. Gegeben ist dagegen, das scheinbar seltsame Tatsachen noch seltsamere Spekulationen erzeugen können. Die "Realität" eines Berichts von einem Zeugen ist immer nur die des Berichterstatters und keineswegs die einer absoluten "Konsens"-Realität. Zudem sind die wenigsten Menschen erfahrene Himmelsbeobachter und selbst solche fallen immer wieder auf nicht-erkannten IFOs herein und reiben sich verwundert die Augen wegen Ballonen, Planeten oder Boliden... - und machen auch aus diesen Objekten wirklich eigenartige Dinger und seltsam-anmutende Beobachtungs-Vorkommnisse sowie Begegnungen.

Wie auch immer, wir wissen immer noch zu wenig über echte UFOs, wir wissen zwar das sie "existieren" und zwar in der Art, als das Leute Sichtungen bzw Erfahrungen berichten und man gelegentlich nicht alle Fälle erklären kann. Fest steht im Gesamtblick für CENAP und vergleichbar für GEP (graduelle Differenzen gibt es), das etwa 65 % aller als IFOs klassifizierten Fälle auf künstliche Erscheinungen wie Skytracker (satte 46 %), Miniatur-Party-Gag-Heißluftballone (23,1 %) sowie Flugzeug- und Hubschrauber-Fehldeutungen (10 %) zurückgehen. Naturphänomene machen im IFO-Teil immerhin 23,1 % aus, und tatsächlich handelt es sich dann im Kern um echte außerirdische Erscheinungen. Der Reihe nach sind es die beiden interplanetaren Nachbarn der Erde Venus und Jupiter die insgesamt 69 x (10,5 %) die Menschen glauben ließen, hier handelte es sich um überirdische Erscheinungen. Hiernach zischen Meteore und Feuerball-Boliden 54 x (8,2 %) als UFO-Sichtungs-Erzeuger durch die Statistik. Helle Fixsterne wie Capella oder Sirius tauchten dagegen nur 10 x als UFO-Alarm-Produzenten auf (Sonne- und Mond-Fehldeutungen machten gerade einmal 1,1 % aus). Die in der astronomischen und/oder pseudokritischen Literatur gerne erwähnten Wolkenformationen, Kondensstreifen, Autoscheinwerfer-Reflexionen in Inversionsschichten, Satelliten am Himmel etc spielen dabei kaum eine Rolle und sind vernachläßigbar. Im Juni 2000 erschien die Nr.19 des englischen BUFORA Bulletin. Dort stelle die BUFORA-Chefin für Falluntersuchungen, Gloria Heather Dixon, die BUFORA-Statistik vor, in welcher sie hauptsächlich für das Jahr 1999 die UFO-Situation analysierte. Leider gibt es keine Gesamtstatistik dort (wie auch von anderen Gruppen!), aber hier haben wir wenigstens dies. Von insgesamt 217 UFO-Meldungen blieben 28 als "echte" zurück, die restlichen 189 wurden identifiziert. Interessant übrigens die Feststellung, dass die echten UFOs auch deswegen so eingestuft wurden wie sie eingestuft wurden: "aufgrund des Mangels an Resourcen verbleiben sie zur Zeit ungeklärt". Natürlich ist dieser Punkt wichtig, weil es in gewißer Weise auch unser Problem spiegelt. Doch meine Stoßrichtung ist eine weitere signifikante Darlegung, wonach in England die Fehldeutung von militärischen und zivilen Flugzeugen an erster Stelle stehen während die selben hierzulande schier einen vernachlässigbaren Faktor mit etwa 10 Prozent Anteiligkeit am Gesamtphänomen darstellen. Hierzulande sind es die UFO-Illusionen die Lichteffektgeräte wie der Skytracker erzeugen, die deutlich mit 46 % zu Buche schlagen - sie sind inzwischen das IFO Nr.1 (in England rangieren sie an dritter Stelle).

Wer die britische UFO-Sichtungs-Szene seit Jahren beobachtet stellt fest, dass es dort ein ganz besonderes Phänomen gibt: das der "Fliegenden Dreiecke". Dieses spielt hierzulande eigentlich keine besonders herausragende Rolle. Dabei verfügt Deutschland durchaus über einen dicht-genutzten Luftraum, weswegen die deutsche Luftraumüberwachung an ihre Kapazitätsgrenze gelangt ist. Es wundert, dass bei uns so wenige Flugzeuge als UFOs gemeldet werden - während gleichsam Britannien sicherlich nicht weniger Discos mit Outdoor-Laser-Shows besitzt als Deutschland. Die Dreiecke wurde nach der ostbelgischen Welle zwischen 1989 und 1991 populär und lösten die Untertassen ab. Doch die Dreiecke sind nicht in Massen über das direkte Grenzland eingefallen, sondern wanderten über den Kanal hinüber auf die große Insel Ihrer Majestät. An dem Buch über die belgische Welle von SOBEPS kann es nicht gelegen haben - dieses ist erst seit zwei oder drei Jahren in englischer Sprache verfügbar, während allein in Deutschland eine Auslandversion jenseits des frankophonen Sprachraums bis dahin existierte. Aber: in England liefen mehrfach im TV amerikanische Dokumentationen zu diesen Vorfällen wo in Animationen wunderschöne, derartige Objekte am dunklen Himmel zu sehen waren - und die immer wieder wiederholt wurden. In Deutschland gab es dies zwar auch einmal während der 24. Oktober 1994-ARD-Sendung "UFOs: Und es gibt sie doch" - nur hier war das Objekt total mißraten - ein fettes "Fliegendes Tortenstück" am Tageslichthimmel. Sowas sieht man tatsächlich nicht, nirgends. Zudem stürzten sich prominente UFOlogen wie Timothy Good sofort auf diese neuen Dinger und machten sie ebenfalls in der Medienwelt populär. Hierzulande klappte dies nicht so ganz, sodass die breite Öffentlichkeit sich dieser besonderen Sonderform von UFOs gar nicht richtig bewußt ist. Hier spielen sowohl die TV-Konditionierung wie auch (pop-)kulturelle Eigenarten eine wichtige Rolle. Parallel stellen wir immer wieder fest, das Ausländer (z.B. Amerikaner) für in Deutschland untypische Erlebnisberichte aufbringen, die man nur aus ihrer eigenen Kultur hierzulande kennt. Natürlich gibt es für deren Fälle dann keine verifizierten externen Sichtungsbestätigungen durch Einheimische. Es bleiben singuläre Darstellungen. Ziemlich viel Subjektivität im Gesamtrahmen im Spiel also, auch wenn man weiß das die UFOs in etwa 1000 Formen lt. MUFON-CES einstufen lassen.

Die UFO-Botschaft

Um unsere "echten" UFOs besser kennenzulernen, sollen folgende vierzehn CENAP-Fallmuster als exemplarische Beispiele dienen - die nicht genannten Fälle sind auch nicht besser um die "borderline" zu überschreiten. Um es vorweg zu sagen, die spannenden UFO-Abenteuer von fast Hollywood-Charakter aus der Spekulativliteratur sind darunter nicht vertreten - keine UFO-Verfolgungsjagten via Düsenjets, keine Begegnungen mit Aliens aus gelandeten Fremdraumschiffen, nichts was die Affäre UFOs zur wahrgewordenen Science Fiction machen könnte. In diesen "ungelösten" Fällen einen objektiven Beleg oder gar Beweis für exotische UFOs zu sehen fällt uns sehr schwer, auch wenn man sie nicht nach dem "gesunden Menschenverstand" (will heißen mit den bekannten IFO-Fall-Mustern) und als erfahrener Experte auf diesem Gebiet erklären kann, weil es für sie scheinbar keine logische, konventionelle Erklärung aus diesem Bereich des Objektivierbaren gibt. Irgendwie haben die UFO ieS den Hauch der Unberührbarkeit der Abduktionen und Geistererscheinungen an sich und verlieren sich im Zauberland des Subjektiven - und lösen sich irgendwie für die Gemeinschaft im Nichts auf, auch wenn sie für das betroffene Subjekt "die Welt verändern" mögen (aber dies kann selbstverständlich auch jedes nicht-erkannte IFO). Wollte man versuchen nun aus diesen subjektiven Erfahrungen (wenn es keine Lügen sind) etwas "objektives" betreffs einem physikalisch festzumachenden Objekt herauszudestillieren wird es schwierig, weswegen es auch mit der eigentlichen UFO-Definition immer problematisch bleibt. Vielleicht ist dieser "Zustand" noch die beste Beschreibung zum UFO-Phänomen allgemein, woraus wir vielleicht ableiten könnten, dass das ganze Thema eine ziemlich inszenierte oder in Szene gesetzte Angelegenheit ist um den visuellen Mythos weiter zu fördern. Das UFO-Phänomen hat hier eine vielleicht übersehene komplexe Struktur und Dynamik angenommen, die auf den Menschen abzielt, weil es auch aus ihm hervorsteigt.

Der Begriff "außergewöhnliche menschliche Erfahrungen"* trifft hier am besten zu, wechselseitig für Berichterstatter und für uns Analysten. Erzählen uns aber die Leute die Wahrheit nach dem "gesunden Menschenverstand"? Was ist die Wahrheit? Wir haben damit zu kämpfen, das perfekt ehrliche und gebildete Menschen uns immer noch eine subjektive Wahrheit berichten die sich deutlich von der objektiven Wahrheit abhebt, zahlreiche grob-verzerrte IFO-Darstellungen als UFOs belegen dies mustergültig. Die unabhängige Erhebung und Bewertung der "UFOs ieS" fällt deswegen nicht gerade leichter. Wir haben bereits gelernt, dass man nichts sofort als reine Tatsachendarstellung nehmen kann und dass das was die Zeugen glauben gesehen zu haben auch von ihrer Vorprägung und sozialen Konditionierung abhängt, ihre Interpretationen sind damit meist falsch. Wir haben auch lernen gekonnt, dass die Zeugen imstande sind sich Details vorzustellen, die es an ihren 'UFOs' real nicht gibt, auch wichtige Elemente. In direktem Zusammenhang steht die Erkenntnis: Der Grund, warum man die meisten UFO-Sichtungen schließlich als IFOs erklären kann liegt darin, weil die Beschreibungen der Zeugen derart nahe am realen IFO liegen, dass wir dieses erkennen können, wenn wir entsprechendes Vorwissen/Kenntnisse mitbringen. Die Schnittstelle hin zu derart verzerrten Darstellungen bei denen man einfach keine Lösung finden kann, weil zuviele Übertreibungen und falsche Interpretationen stattgefunden haben oder zu echten Lügengeschichten ist dann fließend. Keiner der verbleibenden, unerklärten Fälle verleidet uns dazu von einem "guten UFO"-Fall mit einem wirklich exotischen Phänomen zu sprechen, für welches schlußendlich man die Hand ins Feuer legen könnte, noch werden die Fälle ausreichend sein, um das UFO-Phänomen naturwissenschaftlich als akzeptabel anzusehen. Zudem gibt es den "unschuldigen Zeugen" nicht. Bemerkenswert ist sicherlich zusätzlich, das es keine objektbezogen-phänomenologisch 'Einheit' bei diesen Meldungsberichten gibt, abgesehen davon, das es "unglaubliche Geschichten" sind. Manche UFO-Freunde ziehen die sogenannte "strangeness" extra herbei um zu behaupten, dass diese genau das Merkmal der "echten UFOs" sind, da von exotischer Natur soetwas geradezu von ihnen zu erwarten ist. Siehe so speziell die Meldungen über "solide Lichter" oder um "die Bewegung wie ein fallendes Blatt". Für manchen ufologische Akademiker, der seinen Glauben als Wissenschaft tarnt, sind die Fremdartigkeits-Anteile eines Observations-Berichts gerade deswegen wichtig, weil sie untypisch für ein objektives IFO sind oder sie Details enthalten, die die Berichterstatter sich nicht aus den Medien abgeguckt haben können - was aber ist, wenn diese Seltsamkeiten nur Lügen und Erfindungen sein sollten, gerade auch um die beschriebenen Sichtungen nicht wie aus der Zeitung oder aus dem Fernsehen abgeguckt erscheinen zu lassen und ihnen dadurch mehr "Glaubwürdigkeit" gegeben werden soll? Was ist, wenn diese nur bizarre Verfremdungen der Wahrheit sind?

*= "Außergewöhnliche menschliche Erfahrungen" sind subjektive Erlebnisse und Erfahrungen außerhalb von wissenschaftlich kontrollierten Bedingungen, die als 'querstehend' zur normalen Alltagserfahrung empfunden und deshalb oft als "paranormal", "transpersonal", "übernatürlich", "unerklärlich", "mysteriös" usw eingestuft werden. Glaube und Wunder gehören zusammen, die Macht des Glaubens ist ein Phänomen, was immer schon Menschen faszinierte - und ergriff. Das Verlangen nach Wunder-Erscheinung war immer schon mächtig. Und die Menschen erwarten mehr als nur die Nüchternheit der Wissenschaft. Ja, manche erhoffen sich das metaphysische "Erscheinungen" durch die Wissenschaft nachgewiesen werden, um damit mehr Seelenfrieden zu erfahren, was auch ein Grund sein kann sie zu berichten. Der Radarspezialist Martin Lawrence Shough hat in der 1987er Beitragssammlung von BUFORA (UFOs 1947-1987 ) auf S. 211 einen nachdenkenswerten Satz eingebracht: "UFOs sind zunächst kein Problem für die Physik, sondern eines der Psychologie - der Psychologie unserer eigenen Einstellung." Begründet wurde dies damit, und dagegen kann man leider nichts einwenden: "Viele als authentische UFOs abgestempelte Fälle fanden im Nachhinein doch noch eine natürliche, wenn gelegentlich auch überraschende, Aufklärung." Solide Lichter oder Objekte mit der "Bewegung eines fallenden Blattes" (wie z.B. bei einem Ballon) sind mehr als selten, bereits 1987 führte Jochen Ickinger für CENAP eine analytische Fallauswertung unserer bis dahin in 11 1/2 Jahren zusammengetragenen Untersuchungsberichte durch. In den meisten Fällen, es soll hier nur nochmals vermerkt sein, gab es weder besondere Lichtphänomene noch besonders anomale Bewegungs-Dynamiken noch "verrückte Geschwindigkeiten" und dergleichen. Und im Gegensatz zu dem was gerne in der "wissenschaftlichen UFOlogie" behauptet wird, Sie werden es noch sehen, sind diese scheinbaren "Parameter" für echte UFOs als Gesamtaspekt noch nicht einmal bei den von uns verzeichneten "echten UFOs" gegeben. Einzelfacetten ja, aber das z.B. die Parameter "solid lights", "Bewegung wie ein fallendes Blatt" und "anomale Bewegungen mit verrückten Geschwindigkeiten" (z.B. Zickzack) eine (automatisch) mitgebrachte (und zu erwartende) anomale phänomenologische Eigenart sei stimmt einfach nicht. Für ein authentisches Phänomen wären z.B. die genannten Umstände als typische Phänomenologie tatsächlich schier unerklärbar mit den uns bekannten UFO-Stimulis. Und da UFOs/IFOs typischerweise bisher Schön-Wetter-Phänomene sind wäre es noch gut, wenn diese "echten UFOs" nur bei Sauwetter auftauchen würden. Achja. Schließlich wäre es noch nett, wenn es derartige Fälle mit zahlreichen unabhängigen Zeugen (gar Massensichtungen) gäbe, aber die hat es nur bei nicht-erkannten IFOs.

Doch solche Berichte gibt es selbst international gesehen nur ganz selten - und wenn sind sie fragwürdig, wie wir noch sehen werden. Selbst wenn diese Berichte wahr wären, sind sie von so geringem Potential (in Richtung 'Wiederholbarkeit') in der UFO-Gesamtschau, das sie schon wieder vernachlässigbar sind wenn man das UFO-Gesamtphänomen dem gegenüberstellt. Gerade die Untersuchung auch komplexer Fälle krankt oft daran, dass trotz beigebrachter Indizienschwemme kein Beweis glückt. Darüber muß nachgedacht werden. Tatsächlich: Die einzig auffällige Fremdartigkeit dieser Fälle ist vielleicht ihre Bizarrheit wegen ihrer Abweichung von der "generellen IFO-Linie" und der Mangel der kooperativen zusätzlichen, unabhängigen Zeugen für die Ereignisse, die auch in Raum und Zeit nur begrenzt aufzutreten scheinen. Gibt es physikalische Einwirkungen so sind sie) sehr selten und b) solche wie vorübergehende Lähmung oder Sonnenbrand, alles 'Befunde' die sich entweder im Nachhinein nicht mehr nachweisen lassen oder auch auf andere Weise entstanden sein können. Zeugen und UFOlogen "wundern" sich, dass keine Nachbarn z.B. die entsprechenden UFO-Objekte gesehen oder gehört haben obwohl das Geschehen u.U. inmitten einer Stadt stattfand. Ähnliches gilt auch für die vorgeblichen Einwirkungen auf technische Geräte, die 1) nur sehr selten gemeldet werden und 2) dann auch nur zeitweise im 'Bedarfsfall' auftreten (und danach ist wieder alles in Ordnung). Weitaus öfters gibt es "psychische Einwirkungen" - und diese sein ein heikler Punkt. Ab welchen Symptomen soll man davon ausgehen, dass diese tatsächlich vom gesichteten (wenn überhaupt) Objekt ausgingen? Niemand kann uns sagen, ob sich ein Berichterstatter eine psychische Wirkung nur eingebildet hat. Klammert sich z.B. jemand wie unter Zwang an ein Balkongeländer ob der Sichtung fest, vermag uns niemand zu sagen, ob dieses Verhalten in direkter Weise von dem beobachteten Objekt selbst ausging. Diese Erscheinungen sind nur im Rahmen temporärer Einflüsse anzusiedeln. Genausogut kann es sich hierbei um "Psycho-Fälle" handeln. Knackt es im Radio (was immer mal vorkommt) und fliegt da gerade ein nicht erkannter orange-glühender Partyballon als UFO-Kugel am Fenster draussen vorbei ist für einen UFO-Zeugen mit entsprechender psychischer Prädispositionshaltung rasch ein "spektakuläres Ereignis" jenseits menschlicher Dimensionen entstanden...

Diese Abgesetztheit der Ereignisse von Raum und Zeit hat Randles in Großbritannien bereits den "Oz-Faktor" genannt, also Ereignisse die wie aus dem Märchenland von Alice entstammen könnten. Sie sieht in dem "Oz-Faktor" das "Gefühl der Zeitlosigkeit und sinnlicher Isolation" an jenem Punkt aufkommen, wenn sich ein Menschen in einem Bewußtseinszustand unterhalb der normalen, im Wachen wahrgenommen Realität befindet, worin dann ein Objekt oder ein Ereignis als übernatürlich empfunden wird. Unter Einwirkung dieses Oz-Faktors wird der subjektive Eindruck des Betroffenen so stark, dass er die objektive Realität zu verändern vermöge... Es ist oftmals schwer die IFO-Berichte hierfür als Kontroll-Gruppe anzuwenden, obwohl in beiden Fällen die Zeugen sicher sind, noch niemals in ihrem Leben zuvor ähnliches gesehen zu haben und die Hand für ihre Geschichte ins Feuer zu legen bereit sind. Deswegen sind die UFO ieS-Berichte so provokativ, auch weil sie der Definition nach von uns nicht herkömmlich zu identifizieren waren. Diese hinterlassen aber neben einer Portion Restzweifel freilich auch einen unguten Geschmack auf der Zunge und ein Grummeln im Magen, wenn man es von diesen bizarren Fällen hat. Gerade auch weil man eigentlich hierfür niemanden findet, der unabhängig Aussagen und Informationen liefern kann. Unsere Recherchenmöglichkeiten sind hier nur beschränkt einzusetzen und bringen uns kaum weiter. Die leidliche Nichtnachvollziehbarkeit dieser Ereignisse durch verifizierte (!) Vergleichsfälle des selben Musters läßt wieder an die einmalige Subjektivität denken, auch wenn wir vielleicht ähnliches schon in der Literatur gelesen haben (wo wir leider nie wissen, inwieweit diese Fälle überhaupt untersucht wurden). Dies erinnert mich an einen Besuch von Alexander Keul (ehemals "Ernst Berger" bei MUFON-CES) bei der belgischen SOBEPS, worüber er in der Esotera Nr. 9/1977 berichtete.

Damals hatte er den SOBEPS-Chef für Felduntersuchungen (also einen Praktiker) getroffen: Jean-Luc Vertongen. Hierbei fragte Keul seinen Kollegen, ob jener auch die Feststellung machte, "dass Zeugen besonders bizarrer Beobachtungen oft als Fälle für die Psychiatrie enden. Es fragt sich daher überhaupt, ob man diese Berichte über ihre Erlebnisse wörtlich nehmen darf". Vertongen antwortete aus seiner fünfjährigen Fallpraxis: "Da haben Sie allerdings recht..." Keul verwies auch auf ein Schreiben vom 3.Mai 1974, welches er von John Keel erhalten hatten, nachdem dieser jahrzehntelang bizarren UFO-Geschichten und anderen seltsamen Phänomenen rund um den Forteanismus nachging. Hier hatte Keel festgestellt: "In all den Jahren muß ich zu meiner eigenen Bestürzung feststellen, dass die Mehrzahl dieser Fälle halluzinatorisch war und/oder eine psychologische Ursache haben. Ich habe daher traurig und vorsichtig den Schluß gezogen, dass alle derartigen Berichte trotz der scheinbaren Zuverlässigkeit der Zeugen suspekt sind. Die Konsistenz einer Geschichte muß nicht unbedingt zur Folgerung führen, dass sie auch objektiv wahr ist. Auch geisteskranke erzählen konsistente Geschichten. Seit ich 1958 Adamski getroffen habe, weiß ich, wie unerschöpflich die menschliche Einbildungskraft sein kann." Zudem schwebt immer die Gefahr im Raume, dass diese strangeness beinhaltenden Meldungen glattweg das sind wie im fotografischen Sektor die Fliegenden Untertassen-Bildchen - nämlich Lügen. Das Menschen imstande sind zu lügen, auch wenn man ihnen einen guten Charakter und Aufrichtigkeit zuschreibt und kein offensichtlicher Grund für das Motiv einer Lüge zu bemerken ist, dürfte vielen Lesern aufgehen. Menschen können Fantasie ausbilden, auch wenn sie scheinbar rational und wahrheitsliebend auftreten. Doch die selben Menschen sehen in Wolken Gesichter und eher vage Erscheinungen sind für sie dann scharf umrißen und werden detailiert und exakt in ihrer Erinnerung gespeichert. Vergessen wir nicht, dass sich Menschen ungewöhnlich schnell und ungewöhnlich präzise genau das einbilden können, was sie sich einbilden wollen. Vielleicht hat Apollo 15-Astronaut James B.Irwing recht als er im Gespräch mit Vertretern von CENAP-Heilbronn (Roland Gehardt/Oska Böß) am 29.März 1985 in Schwaigern folgendes ausführte: "Soviel ich weiß, wurden Millionen Sichtungen gemacht, von denen die wenigsten untersucht wurden. Von denen, die untersucht wurden, konnte man ca 95 % natürlich erklären. Den Rest halte ich persönlich für Phantasieprodukte."

Dazu zählt auch die Gefahr, wonach "echte IFOs", die leider als "falsche UFOs" nicht erkannt werden und somit die ganze Angelegenheit immer eine Art "Drahtseilakt" ist; wir erinnern uns hier an die unendlichen Geschichte zum Fall des Rudi Nagora oder an den Flop der MUFON-CES mit den Fehrenbacher-Scherzbolden sowie an die ewige Diskussion um die Greifswaldlichter. Hier ging es um objektives Beweismaterial was für MUFON-CES nicht zu knacken war/ist. Solche Trickaufnahmen sind nicht nur Schwindelmanöver sondern auch visualisierte Lügen. Was ist aber bei undurchschaubaren verbalen Lügen und "psychologischen Fehlleistungen"? Es muß schon zusammenzucken lassen, wenn in unseren Statistiken der Lügen-/psychologische Fehlleistungen-Anteil so gering ausfällt (7,5 % zusammen - 5 % Schwindel und 2,5 % psychologische Ursachen), während z.B. die spanischen UFO-Fälle der dortigen Luftwaffe satte 14 % als derartiges Material ausweisen! Die Differenz zwischen beiden Zahlen macht genau die Lücke der "unsolved cases" aus, nämlich etwa 7 Prozent. Dies muß nichts bedeuten, kann aber auch die Lösung des Problems beinhalten. Gleichsam fällt mir auch auf, dass wenn man sich Forscher ein mal daran machen, um z.B. statistisch aufzuschlüsseln, wann oder wie lange UFO versus IFOs erscheinen, die beiden Elemente immer im gleichen Fahrwasser schwimmen - will in diesem Fall konkret heißen: UFOs und IFOs erscheinen zur selben Zeit und sind gleichsam lange zu beobachten. Gemeinsam haben sie auch geografische oder demografische Faktoren - gleichbedeutend mit: UFOs und IFOs erscheinen in der gleichen Geografie und werden von den selben Menschen gesehen. UFOs/IFOs weisen sonach die selben Charakteristiken auf, die IFOs schwingen also immer gleichauf mit. Zudem: Je mehr Zeugen, je eher ein IFO. Für mich ist dies einfach zu verdächtig, als anzuerkennen, dass da "echte UFOs" ein Ausnahmephänomen sind welches sich von IFOs wirklich abhebt. UFOs tauchen inmitten der IFOs auf! Für ein externes Phänomen ob aller Logik zu wenig. Allein aus all diesen Gründen könnten UFOs und IFOs identisch sein.

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