Einiges Grundsätzliches auf den Weg

Für eine ernsthafte Untersuchung des UFO-Phänomens ist es notwendig, dass die Ermittler das Spektrum der IFO-Stimuli kennen und die jeweiligen, teilweise abenteuerlichen, Erscheinungsformen jedes Auslösers selbst. Ein vitales Wissen z.B. über astronomische Phänomene ist sicherlich eine gesunde Grundlage, da sich UFOs oftmals als die Planeten Venus oder Jupiter, gelegentlich als die Sterne Sirius und Capella herausstellen. Zudem werden helle Feuerball-Meteore und sogar der Mond als UFOs von jenen glaubwürdigen Beobachtern gemeldet. In gewissem Sinne ist es schon entmutigend, wenn man zur Feststellung gelangt, dass die meisten Leute sich von solch gewöhnlichen Erscheinungen irritieren lassen und sie zu außergewöhnlichen Objekten machen. Wenn auch meist nur das dargestellt, was tatsächlich gesehen wurde, ist das Element der Übertreibung niemals zu vergessen, auch bei den "guten Zeugen und glaubwürdigen Beobachtern".
Die Schwierigkeit auf Seitens der UFO-Beobachter liegt an dem sehr wichtigen Faktor, dass sie nicht die Fähigkeit mitbrachten den wahren Kern ihrer UFO-Erscheinung zu identifizieren (was sicherlich auch bei einigen Stimuli wie Miniatur-Heißluftballone, Solar-Zeppeline etc. wenig verwundert, da man diese einfach zu wenig kennt!). In sogenannten Flap-Zeiten und bei Wellen angeblicher UFO-Aktivitäten kommt dann alles zusammen, was für ein UFO sorgen kann. Die sich entspinnenden Aktivitäten werden zwar gerne einem bestimmten UFO zugeschrieben, aber in Wirklichkeit gehen die unterschiedlichen Observationen auf diverse Erscheinungen zurück und führen deswegen zur großen Verwirrung und Konfusion, da die unterschiedlichen Parameter einzelner Stimuli ein und dem selben UFO zugeschrieben werden, welches für diese plötzliche UFO-Hektik verantwortlich gemacht wird. So kann ein schnell dahinrasender Feuerball-Bolide genauso zum exotischen Bestandteil von dem UFO werden, wie ein durch die Nacht gemächlich dahinschaukelnder Miniatur-Heißluftballon.
Die Folge: Das gejagte UFO bekommt plötzlich magische Qualitäten angedichtet und wird plötzlich zu einem Ding unbekannter Dimensionen und ferner Welten. Hier erzeugt sich ein UFO-Fieber (UFORIA genannt), wodurch sich ein falsches Bild erzeugt, welches dann als Mythos gepflegt wird. Und jene Menschen, die vom "Willen-zum-Glauben" beseelt sind, stellen sich damit selbst ein Bein. UFO-Zeugen genauso wie UFOlogen.

Die meisten UFO-Sichtungen finden bei Nacht statt und zudem nicht bei schlechtem Wetter (sobald schwere Wolken über Belgien hingen, verhielten sich die UFOs dort genauso wie in anderen Teilen der Welt - sie tauchen
einfach nicht auf). Ein unerfahrener Beobachter erkennt nicht immer das Blinklicht und die Landescheinwerfer eines konventionellen Flugzeugs, die in einer klaren Nacht meilenweit zu sehen sind. Häufig überstrahlt die
Helligkeit dieser nahenden Lichter die viel leichter zu erkennenden Positions- und Antikollisionslichter in rot und grün. Oft erscheinen die Landescheinwerfer eines fernen, auf uns quasi zukommenden Flugzeugs wie ein
oder mehrere leuchtende Schwebeobjekte, wahrnehmungspsychologisch neigen wir dazu, dann Einzellichter zusammenzufügen und als Ganzes zu verstehen, wobei leicht die Illusion eines Fliegenden Dreiecks zustande kommt. Manche Fluglinien bestrahlen auch das senkrechte Heck der Maschinen, um ihr Firmenmonogramm zu beleuchten, das schaut ganz beeindruckend aus und wirkt verrückt. Die tollsten Gestalten können so illusionär entstehen.
Temperaturinversionen, Wolken und Nebel betonen allesamt noch die scheinbare Fremdartigkeit der Flugzeugbeleuchtung. Der Effekt, dass die vorderen Positionslichter - ein durchgängig strahlendes rotes und ein
grünes Licht - so weit voneinander entfernt befestigt sind, macht zusammen mit dem Landescheinwerfer ein illusionäres Untertassen-Gebilde am Himmel aus. Aus der Sicht des Piloten betrachtet, befindet sich das rote Licht stets zur Linken (Backbord) und das grüne zur Rechten (Steuerbord). das hintere, ebenfalls durchgängig leuchtende Positionslicht ist weiß und wird so weit wie möglich hinten angebracht.
 
Auch Flugzeuge erzeugen wunderschöne UFO-Illusionen: "Die Nacht ist ideal dazu, um Flugzeuge falsch einzuschätzen und die Standard-Navigationslichter Weiß, Rot und Grün (entweder stetig aufleuchtend oder als blitzende Lichter erscheinend, gelegentlich sogar gemischt) sorgen rasch für eine UFO-Meldung. Dennoch, wenn auch immer man weiße, rote und grüne Lichter in der Nacht an einem Ding aufleuchten sieht, kann man davon ausgehen, dass dies höchst-wahrscheinlich irgendein Flugzeug ist. Viele grelle Strobe-Lights an der Maschine können sogar Blau erscheinen. Es sind dabei so viele überraschende Kombinationen von Lichtgebilden möglich, dass man diese eigentlich gar nicht alle kennen kann." Viele UFO-Forscher kümmern sich schon deswegen gar nicht mehr um UFO-Gebilde dieser Art, wenn sie nahe einem Flughafen oder auf dem Flugkorridor geschehen. In England gibt es eine Häufung von befremdlichen UFO-Sichtungen über der M6-Autobahn im Norden von Cheshire (es gab hierzu gar Videofilmmaterial aus einer Verkehrsbewegungs-Überwachungskamera der Polizei!), wodurch die örtlichen UFO-Forscher mit Arbeit überlastet wurden. Jene Menschen, die auf der Autobahn fahren und sich in der Gegend nicht auskennen, sind plötzlich überrascht sich Lichtgebilden gegenüberzusehen, die sie hier nie und nimmer erwartet hätten. Dabei ist das Gebiet einer der meistgenutzten europäischen Flug-Korridore, die hin zum Manchester-Airport führen. Selbst erfahrene Anwohner haben sich vom UFO-Fieber hierdurch anstecken lassen. Jenny Randles in ihrem 1992 erschienen Buch "UFOs and How to See them": "Zwei Polizisten aus Cheadle Hulme jagten einem ungewöhnlichen Lichtdreieck nach, um schließlich festzustellen, dass dies ein British Airways Tristar-Jet war - dabei ziehen alle paar Minuten Maschinen nur ein paar hundert Meter hoch über dieser
Zone hinweg."
 
Bei Hendry stehen Flugzeuge so auf Platz 3 der der IFO-Hitparade (Platz 2 nehmen übrigens die hierzulande unbekannten Cessna-Kleinflugzeuge mit Werbeflächen-Beflackung ein). Hendry notierte hierzu, dass diese Objekte
zum UFO werden, obwohl sie keine von ihren natürlichen technischen Eigenschaften abweichende Verhaltensmuster in ihrer Erscheinung zeigen.
Erstaunt nahm er zur Kenntnis, dass die nächtlings gesehenen Flugzeuge anhand ihrer Lichter als "Fliegende Untertassen", "Boomerang" und "Fliegende Dreiecke" gemeldet werden - dies ist eine deswegen wichtige Darlegung, weil diese schon zehn Jahre vor der belgischen Welle um Fliegende Dreiecke in einem Buch getroffen wurde, welches eigentlich zum Handwerkszeug jeden seriösen UFO-Phänomen-Untersuchers gehören sollte.
Niemand kann sich davor retten und darauf verweisen, keinen Draht in die USA zu haben, wo solche Bücher erschienen, weil sie ja sonst auch alle verrückten UFO-Bücher von dort haben, warum dann nicht die wirklich
entscheidenden Werke? Zudem ist Hendry in England 1981 in einer Lizenz-Version erschienen. Hier zeigt sich nur, dass sich eine Menge Leute trotz allen gegenteiliger Behauptungen nicht um das große 1x1 und A-B-C der UFO-Empirie scheren. Im Falle von Belgien sind die UFOlogen mit daran schuld, dass diese Welle überhaupt in Gang kam. Dies ist kein Fortschritt in der UFO-Forschung, sondern ein Versagen, was sich auch klipp und klar mehrfach nachweisen lässt.
 
Zudem untersuchte ein Philosophie-Student der Universität Liege, Frederich van Vlodorp, einmal den belgischen Ausbruch von Sichtungen. Hierbei stellte er fest, dass die Majorität dieser belgischen UFOs in einem 200 km langen und 100 km breiten Gebiet auftraten. Fast alle dieser Berichte kamen aus Örtlichkeiten im Süden der Sprachgrenze, die Belgien teilt: den südlichen Teil mit dem französisch sprechenden Wallonien und dem nördlichen, holländisch-sprechenden Flandern. Diese Besonderheit kann man zweischneidig erklären: entweder hält sich die Intelligenz hinter den UFOs streng daran, ihre Flüge entlang kulturell definierter Grenzen auszuführen, oder man akzeptiert, dass da kulturelle Faktoren einen kräftigen Einfluss auf den Berichterstattungsprozess haben, wie bereits viele UFO-Forscher zu anderen UFO-Flaps oder -Wellen feststellten.
Sozio-kulturelle Aspekte der belgischen UFO-Welle werden deutlichern, wenn man die Periodendauer von Berichten mit der Medienbeachtung hierzu vergleicht. Tatsächlich kann man so zu dem Urteil kommen, "dass die Presse
gut die Ursache für die Ereignisse gewesen sein kann". Auch diese Erkenntnis ist in Sachen UFOs nicht neu, bereits Herbert Strentz hatte dies festgemacht, als er amerikanische UFO-Wellen Mitte der 60er Jahre untersuchte. Die Presse füttert den UFO-Glauben und führt deswegen zu weiteren UFO-Sichtungen, die ohne die vorherigen hitzigen Pressedarstellungen kaum als solche angesehen worden wären.
 
Fliegende Dreiecke in England

Es kommt sehr selten vor, das ein UFO-Phantom wiederkehrt. Noch seltener geschieht es, das den vormals gemeldeten Fall UFO-Ermittler an Ort gerate erfassen, als das gemeldete UFO wiederkehrt. Heute wollen wir ein solches Juwel aus dem schottischen Journal ENIGMAS vom Feb.-März 1996 (Nr.43) vorstellen, der auch in einer anderen Beziehung die Augen öffnet.
 
Fremde Lichter am Himmel sollen lt. einem aufgeregten Ehepaar ein Geheimnis sein - der Shieldhill UFO-Fall nahe dem UFO-Brennpunkt Bonnybridge vom Oktober/November 1995. Malcolm Robinson wurde während einer anderen
Falluntersuchung auf diesen speziellen Fall aufmerksam gemacht. Ein Ehepaar habe ein UFO auf Video aufgenommen, eine Kopie davon sei derzeit bei QUEST International und dessen Forschungs-Direktor Tony Dodd nähme sich der Sache an. Robinson telefonierte sofort mit Dodd und dieser bestätigte ihm, dass das Band eine "echte UFO-Aktivität" zeige. Ohne das Video gesehen zu haben, hängte sich Robinson mit seinem Kollegen Billy Devlin an den Fall an und fuhr nach Shieldhill zu den Zeugen, wo sich gerade der UFO-Entführte Garry Wood aufhielt. Shieldhill ist ein Dorf und liegt auf einem Hügel, es ist im weiteren von Farmland und Feldern umgeben. Der UFO-Zeuge erklärte zu seiner Beobachtung folgendes:

"Gegen 5 h des Samstag, 21.Oktober 1995, ging ich zur Toilette. Dabei schaute ich aus dem Badezimmer-Fenster, um nach dem Wetter zu sehen. Zu meinem höchsten Erstaunen sah ich zwei blitzende Lichter am Himmel, woraufhin ich schnell meine Frau weckte. Wir eilten die Treppen hinunter und gingen zur Hintertuer. Der Himmel war sehr klar, aber die Objekte waren inzwischen recht weit weg. Wir standen da und schauten sie für eineinhalb
Stunden an. Warum wir diese Objekte so besonders fanden ist schnell erklärt: sie gaben keinerlei Geräusch von sind und bewegten sich sehr eigenartig und erstaunlich schnell. So beschlossen wir nach diesen Objekten jede Nacht Ausschau zu halten und am 24. war es zwar sehr windig, aber sobald es dunkel wurde, flogen diese Objekte wieder herum. Also lieh ich mir für den nächsten Tag eine Videokamera aus, um sie gegen 18 h auf einem Stativ nahe der Hintertuer startbereit zu halten. Für 40 Minuten ließ ich dann die Kamera laufen und da tauchte auch schon die große dreieckige Maschine auf, die Lichter unter sich trug, aber keinerlei Geräusch von sich gab, als sie über unser Haus flog. Wir riefen das MoD und die RAF an, erzählten was geschehen war, aber sie sagten uns, da sei nichts besonderes in unserem Gebiet gewesen. Am darauffolgenden Sonntag, den 29.Oktober, riefen wir die Polizei an und die Beamten Morris McKenna und Mitchell von der Maddiston Police Station kamen herbei, die ebenfalls ein solches Objekt sehen konnten und sich daraufhin mit ihren Taschenlampen auf ins Feld machten, um dort vielleicht etwas zu entdecken. Mehr konnten sie nicht machen, sie sagten uns aber, das wenn diese Objekte näher kommen sollten, wir nicht in Panik verfallen und dafür sie wieder anrufen sollten. Seitdem wir diese Sichtungen haben und damit bekannt wurden, haben uns viele andere Leute kontaktiert, die ähnliche Erfahrungen machten, aber zu verschüchtert sind, um diese Berichte weiter zu geben, da sie sich auch vor Spott fürchten und Angst haben ausgelacht zu werden."

Malcolm Robinson hat in seiner Zeit als UFO-Forscher schon etwa ein Dutzend UFO-Videos gesehen, die Majorität "hat mich aber wenig beeindruckt und die meisten sehen sowieso gleich aus. Hier sieht man dann einen statischen
hellen Lichtball am dunklen Nachthimmel, teilweise stundenlang aufgenommen - für mich sind das nichts mehr als helle Sterne oder Planeten. Die Filmer sind alle davon ehrlich überzeugt, irgendetwas Fremdes aufgenommen zu
haben. So auch dieses Ehepaar, es war sehr ehrlich und sehr überzeugend in seiner Berichterstattung." Nun waren Robinson/Devlin in Shieldhill und sahen erstmals das aufgenommene Video. Dies war kein Stern und dies war
kein Planet, was da zu sehen war - ganz klar. Doch schon nach einigen Sekunden wurde es ihnen klar, dass das was sie bestaunten "einfach nur ein Flugzeug ist. Da gab es einige besondere Sequenzen wo man blitzende, pulsierende Lichter sehen kann". Doch das Untersucher-Team hielt sich zurück und führte die weitere Befragung durch und ließ die von ihm verwendeten BUFORA-Fragebogen ausarbeiten. Hiernach fragte das Paar, was die Untersucher über das Video dächten und so ließ Robinson durchblicken, dass es wohl ein Flugzeug sein könnte, aber man müsse da nach weiter ermitteln. Für ganz kurze Zeit war da nämlich eine Sequenz mit vollem Zoom zu sehen gewesen, wo eines der angezoomten Lichter an dem Dreieck sich in eine befremdliche Form verwandelte - in die bekannte Fledermaus. Übrigens wurde eine ähnliche Videoaufnahme vom einem stillstehenden Licht in Norfolk am 3.November 1995 gemacht. Gut, alle seriösen UFO-Forscher wissen um diesen speziellen Videokamera-Blenden-Effekt, wenn man eine helle Lichtquelle in der Dunkelheit voll anzoomt und dabei der Fokus auf unendlich steht. Hierbei entsteht keine UFO-Detailaufnahme, sondern eine kamera-optisch bedingte Illusion aufgrund einer schlechten Fokussierung. Wie auch immer, das Untersucher-Team bat dann das Ehepaar hinaus, um ihnen die Örtlichkeit zu zeigen, wo die Aufnahme gemacht wurde und von wo aus die UFOs gesehen worden sind. Bald befanden sich alle im Hintergarten, von wo aus man eine wunderbare Panorama-Sicht über das Gebiet hat und wo kein Straßenlicht die Beobachtung des Nachthimmels beeinträchtigt.

Als sie da so standen, hörten sie ein rollendes Geräusch in der Ferne vom Himmel kommen. Sofort reagierte der Zeuge mit: "Da ist es wieder, dies ist das Geräusch, welches ich hörte, bevor diese UFOs auftauchten." Ein paar Sekunden später flog ein großer, kommerzieller Passagier-Airliner in einiger Höhe über das Haus, wobei seine Navigationslichter aufblitzten.
"Seht, seht, da ist das UFO wieder", rief der Zeuge aufgeregt aus. Devlin und Robinson schauten sich verblüfft an, dann sagte Devlin, dass das ein Flugzeug ist. Der Zeuge darauf: "Sind Sie sich da sicher?" Er konnte es nicht recht glauben. Einige Minuten später zeigte er auf kleine weiße Lichter am Horizont, die langsam quer über den Himmel zogen. "Da sind sie wieder, da seht", rief er völlig aus den Häuschen aus. Doch dies war nichts weiter als ein weiteres Flugzeug, wahrscheinlich auf der Route zum Cumbernauld Airport. Man musste dem Zeugen deutliche Worte sagen, damit er begriff, dass dies Flugzeuge waren, auch wenn er denke, es seien UFOs. In seiner Aufregung hatte er seine Frau angesteckt und nun sahen sie in allen Lichtern am Himmel nicht mehr alltägliche Objekte, sondern UFOs, die dann unter dieser Erwartungshaltung freilich verstärkt auftreten. Robinson:
"Ich weiß, die Zeugen waren ob dieser alltäglichen Erklärung nicht erfreut, aber was sonst hätte ich ihnen in dieser Situation sagen sollen?
Ihnen Lügen auftischen?" So wurde die Untersuchung an Ort eingestellt und das Team fuhr noch zur Polizeistation, um dort vielleicht mit den beiden genannten Offizieren zu sprechen, doch diese waren nicht da. Doch sie erfuhren, dass die Beamten gelegentlich schon über die Sichtungen in diesem Gebiet sprachen und manche diese als Flugzeuge erkannten.
 
Ihnen kommt es spanisch vor, wenn man ein Flugzeug für ein UFO hält? Im aktuellen schottischen Fall ist es aber deutlich geschehen und für die Erkundung des UFO-Phänomens ist der "Stolperstein" Flugzeug leider nicht wegzudenken. Jahre vorher bereits gab es einen aufregenden Zwischenfall in England, der für viel Wirbel sorgte:

Fliegender Zirkus über Plymouth: In der Nacht vom 4.auf den 5.August 1987 ereignete sich, nach UFOlogen-Angaben, einer der beeindruckendsten Sichtungsberichte von UFOs über England. Genauer gesagt, es war die Region zwischen Exeter und Plymouth heimgesucht worden. Die 'Plymouth UFO Research Group' führte eine umfangreiche Ermittlung durch, da ihr Vorsitzender Robert Boyd sich unter den Zeugen dieser sonderbaren Ereignisse befand (ein seltener Glücksfall für uns UFO-Phänomen-Untersucher).

Es war gegen 23 h des 4.August, als Boyd einen Telefonanruf von einem Offizier des Verteidigungs-Ministeriums erhielt. Dieser hatte für 20 Minuten über Plymouth ein UFO beobachtet! Daraufhin verließ unser Kollege seine Wohnung und ging nach draußen, um ebenso nach dem Objekt Ausschau zu halten. Kurz sah er ein kleines blitzendes Licht, aber das war es auch schon gewesen, so kehrte er nach Hause zurück. Fünf Minuten später rief
ihn wieder der MoD-Mann an und meldete die Rückkehr der Erscheinung, weitaus größer als beim ersten Mal. Der Zeuge berichtete, dass es sich eigentlich um zwei Körper handelt, die über einem Gebiet namens Kit Hill erschienen. Boyd begab sich wieder ins Freie und suchte sich eine Stelle, von wo aus er eine bessere Sicht auf das UFO-Gebilde haben könne. Bald schon sah er da ein sehr großes und recht niedriges Licht fliegen. Es war zunächst stationär, aber dann bewegte es sich auf ihn zu. Als es sich weiter annäherte, trennte es sich in zwei Lichter auf.

Robert Boyd machte zwei Männer, die in der Nähe in einem PKW saßen, darauf per Zuruf aufmerksam. Die beiden waren recht beeindruckt, als sie die Lichter ausmachten. Die Erscheinung zog vorüber und verging in der Ferne. Natürlich war es nun mit dem Seelenfrieden des Forschers vorbei und er machte sich auf den Heimweg, damit er die Zeitung anrufen könne - sie solle am besten einen Fotografen vorbeischicken. Leider war die Western Morning News sowohl wie auch der HERALD nur mit einem Redakteur besetzt, diese konnten ihr Büro auch wegen einem UFO nicht in Stich lassen.
Während dieser Telefonate baute Boyd eben selbst seine Kamera auf und nahm mit Langzeitbelichtung die Erscheinung vom Schlafzimmerfenster her auf. Nachdem er den Hörer eingehenkt hatte, sah er ein weiteres großes Licht über Saltash, welches sich ebenso in zwei Einzellichtquellen aufteilte.
Als sie sich näherten, erschienen sie perlenförmig und viel heller. Als sie am nahesten waren, wurde es deutlich, dass sie von einem glühenden Halo-Effekt umgeben schienen. Dieser entstand durch eine Reihe kleinerer Licht um die Hauptlichtquelle herum, ohne Zweifel. Die ganze Formation stieg an und nahm dabei eine Delta-Formation an, gleichsam näherte sich die Formation mehr und mehr dem Kollegen Boyd. Je näher sie kam, je beeindruckender war sie, Boyd wagte kaum mehr zu atmen.
 
Als Robert Boyd nun weitere Bilder machen wollte, stellte er fest, gar keinen Film im Apparat zu haben: Das Pech des UFO-Forschers, wenn es darauf ankommt, entweichen ihm die Beweise. "Für mich sah die ganze Szene aus,
wie ein beleuchteter Christbaum. Ich konnte nicht glauben, was ich da sah", sind seine eigenen Worte. Die Deltaform war mit Lichtern bedeckt, aber es ließ sich kein klares Muster daran erkennen. Das Glühen des Lichtes
illuminierte einen Objektkörper "von perlgrauer Farbe. Ich bin zwar farbenblind, aber ich denke, die Lichter waren weiß und ihre Helligkeit traf noch voll den Rand des Objektes, welches dadurch scharf umrissen wurde", stellte er fest. Es war eine spektakuläre Schau und die Lichter zogen langsam, ruhig und glühend vorbei. Keines der vielen Lichter blitzte auf, alle waren stetig. "Ich hörte ein tiefes Rumpeln und ich dachte sofort an eine im Flug befindliche Auftank-Operation. Aber meine Augen sagten mir, dass dem nicht sein konnte, niemand kann mich überzeugen, dass es so etwas gewesen sein soll", führte er beeindruckt aus.

Allein in Plymouth meldeten sich dreißig Menschen, die Zeugen dieses Phänomens gewesen waren und man erhielt aus fünfzehn verschiedenen Örtlichkeiten in diesem Gebiet weitere Meldungen: Torpoint, Trematon, Picklecombe Fort, Cawsand, Crackington Havon, Exmouth, Woodbury Salterton und entlang der A3. Kein Zweifel: Alle Beobachter sahen ein und das selbe Geschehen - viele schilderten es als ein pfeilförmiges Lichtgebilde. Unter
den Beobachtern waren ein MoD-Offizier, ein ehemaliger Pilot der Royal Air Force, sieben Amateurastronomen und ein Elektro-Ingenieur. Zeugin Lisa Hold sah zwei sehr helle Lichter, die sich bei weiterer Annäherung in jeweils
eine dreieckige Lichtgestalt auflösten und "einen summenden Laut" von sich gaben. Als die Objekte direkt über ihr hinwegzogen, war sie imstande, die aktuelle Gestalt auszumachen und sah ein gräuliches Material, die Lichter lösten sich nun in verschiedene Farben auf: dumpf-grün, rot, orange und weiß. Ihr Begleiter Adrian West hörte einen eher rumpelnden Ton, als die Lichter vorbeizogen - "die Lichter reflektierten auf dem Schiff, der Körper war von grauer Farbe. Sie hatten die Form von zwei Triangeln, eine hinter der anderen".
Insgesamt meldeten fast 300 Leute im betroffenen Großraum dieses Phänomen. Die Zeiten der Wahrnehmungen stimmen soweit überein, dass die Periode zwischen 22:30 h bis 0:30 h für die Erscheinungen klar umrissen ist. Viele Beobachter schilderten, dass sich die zwei Lichtertrauben trennten und dann wieder miteinander verschmolzen. "Sie waren wunderbar konstruiert - Bewusstseinserweiternd und fantastisch", meinte einer der
Zeugen des Phänomens. Einige Leute beschrieben darin kreuzförmige Objekte gesehen zu haben, wie sie bereits Mitte der 60er Jahre in England gesehen wurden und viel Aufregung verursachten. Andere hielten in Anbetracht dieser "fliegenden Stadt" die Luft an, sie sahen ein buntes und wirres Treiben von Lichtern am Himmel. Ein Betrachter sprach von "einer fliegenden Pyramide".
 
Irgendwie schien das Phänomen der Küstenlinie zu folgen. Ein phantastisches UFO-Abenteuer? Gordon Baker ist unter den Zeugen zu finden, er sah das Treiben von Exeter aus. Er war in den Garten gegangen, um mit einem kleinen Teleskop sich den Himmel und insbesondere den Jupiter zu beobachten. Tatsächlich aber nahm er das merkwürdige Objekt wahr. Nachdem er mit dem Teleskop gesehen hatte, wie die zwei Kreuze sich verbunden hatten, rief er nach seiner Frau und einem Nachbarn, um Zeugen für seine Sichtung zu haben. Es war eine prächtige Schau gewesen. Während die Drei das Geschehen so betrachteten, sahen sie ein Flugzeug herbeikommen, welches sich viel schneller als das mysteriöse Objekt bewegte. "Ich denke, dass das Objekt sich in 11.000 Meter Höhe bewegte. Dann hörte ich noch das Geräusch eines Jetflugzeugs und ich sah daraufhin, wie dieses Flugzeug sich dann knapp unter die Lichtgestalt setzte", berichtete Mr. Baker. Er nahm eine halbe Stunde später Kontakt mit dem Exeter-Airport auf, dort wusste man nichts von einem UFO, sondern nur von einer Auftankmission von zwei Armee-Flugzeugen. Auch UFO-Forscher Robert Boyd hatte bereits angerufen und gesagt bekommen, dass die UFOs in Wirklichkeit nur RAF-Flugzeuge beim Auftankmanöver mitten in der Luft sind. Ein
RAD-Kommandoposten schrieb sogar offiziell auf öffentliche Anfragen zurück: "Ich kann bestätigen, dass die zwei deltaförmigen Objekte in Paar RAF VC 10-Maschinen waren, die eine Auftankübung über dem südwestlichen England durchführten. Mit einer Flügelspannweite von knapp 50 Meter sind diese Maschinen tatsächlich sehr ähnlich dem Jumbo-Jet mit seinen fast 70 Metern. Es gibt keine Geheimnisse um diese Aktivität und ich hoffe, Sie werden diese Ausführung auch weitergeben!"
Viele haben sich durch diesen Überflug narren lassen, sie verfielen dem UFO-Irrglauben durch ein gigantisches Auftankflugzeug. Die VC 10 wurde 1966 bereits bei der 10.Schwadron in Dienst gestellt, diese Maschine ist das
schwerste Gerät der RAF. Es kann entweder 150 Soldaten 3.650 Meilen weit transportieren oder dient, wie in diesem Fall, als Auftankmaschine für Marine-Aufklärer, Einsatz-Bomber etc. Die RAF hat 14 Maschinen dieses Typs im Einsatz. Zehn davon sind als Tanker ausgelegt, sechs entsprechen dem üblichen Typ und vier davon sind noch größer als das Standardmodell ausgelegt. Die Supertanker-Version kann zwei Flugzeuge parallel mit jeweils 680 Liter Treibstoff pro Minute versorgen.

Doch Boyd ist selbst mit dieser offiziellen MoD-Erklärung nicht zufrieden, er glaubt weiterhin an ein wahres UFO. Wie man sieht ist die delikate Balance zwischen UFO und IFO ein weites ufologisches Problem, sobald man
selbst sich dem Wunder gegenüber ausgesetzt glaubte und dann nicht mehr bereit ist, sich die se kosmische Schau wegnehmen zu lassen, wäre man doch einem persönlichen Status, dem des "Ausgewählten", beraubt. Gut, wenn Menschen aus der allgemeinen Öffentlichkeit heraus plötzlich mit dem Unerwarteten konfrontiert werden, was sie so noch nie gesehen haben und deswegen an eine UFO-Manifestation denken. Verantwortungsbewusste UFO-Phänomen-Untersucher jedoch sollten hier mit Sachkenntnis den Stimulus
identifizieren können. In diesem Fall zeigt sich jedoch der oben beschriebene Mechanismus mit dem Begriff "Wille zum Glauben". Und Kollege Boyd ist (leider) kein Einzelfall in dieser erlauchten Runde namens UFOlogie. Die allermeisten UFO-"Forscher" nämlich machen sich wenig Arbeit mit der akribischen Einzelfall-Untersuchung und sammeln lieber Meldungen aus der bunten Literatur zusammen, um sich dann Gedanken über übernatürliche bzw. überirdische Antriebe und Besucher aus der Zukunft zu machen.
 
Flugzeug-Fehlidentifizierungen als UFO haben Historie. Gerade auch in England, wo bereits mehrfach Flugzeuge bei nächtlichen Operationen zum UFO-Fieber führten. Eine ungewohnte Konfiguration von Lichtern, in der Dunkelheit und unerwartet gesehen, die Entfernung zwischen Beobachter und Objekt, die scheinbare Geräuschlosigkeit (oder nur die entfernt an gewohnten Flugzeuglärm erinnernden Geräusche, bedingt eben a. durch die Entfernung, b. etwaige Gleitflugeigenschaften mit gedrosseltem Flugzeugmotor und c. der Schall wird durch entgegengesetzte Wind davongetragen) und ungewohnte Manöver führen in der Beobachtungs-Eskalation hin zu einer UFO-Einstufung selbst durch Personen, die eigentlich von Berufs wegen her mit der Materie vertraut sein müssten.
In unserem Beispielsfall, so erinnern wir uns, waren unter den UFO-Meldern ein Offizier vom britischen Verteidigungs-Ministerium und ein ehemaliger Pilot der RAF! Es ist also gar nicht so leicht, unvertraute Erscheinungen als das zu erkennen, was sie wirklich sind und sie zum UFO mutieren zu lassen. Hier steht UFO, natürlich und wir erinnern uns, schlicht und einfach für unidentifiziertes Flug-Objekt. In unserem eben vorgestellten UFO-Fall, war nur ein Beobachter mittels Zuhilfenahme eines optischen Instrumentes imstande,  fast die wahre Natur der Erscheinung aufzuklären.
Leider nur fast, da die Umstände einer Luftbetankungs-Aktion ihm jedoch nicht bekannt waren, blieb das Geschehen für ihn mysteriös. Genauso gut (oder schlecht?) hätte man aus dieser Observation eine weitaus
dramatischere Variante des UFO-Abenteuers machen gekonnt: Kampfjäger verfolgen riesiges Dreiecks-UFO.

Fliegende Dreiecke vorher schon in Belgien

Nehmen wir nun die belgische SOBEPS-Publikation Inforespace vom April 1987 zur Hand. Hier finden wir einen weiteren hochinteressanten Beispielsfall aus Brüssel vom Oktober 1983:
"Das Ehepaar R erlebte rund um ihre Wohnung in Anderlecht einige UFO-Observationen. Die beiden wohnen im 15.Stockwerk des mitten im Grünen befindlichen Hochhauses. Von ihrem Balkon haben sie ein wunderbares
Panorama über die weiten Gebiete Brüssels. Ihre Terasse weist nach West und bei schönem Wetter können sie die von und nach Zaventem fliegenden Flugzeuge sehen. Die erste Beobachtung geschah am 13.Oktober, um 18:30 h.
Die Zeugen kehrten von einem Spaziergang zurück. Als sie in die 1'Agronomestreet einbogen sah die Frau ein Licht am Himmel und machte ihren Mann darauf aufmerksam. Für beide war es wie ein großer Stern, der für etwa 4 Minuten bewegungslos schien. Plötzlich verschwand er für einige Sekunden und erschien leicht versetzt wieder, dann stieg er weiter schräg an und schien irgendwie auf die beiden zuzukommen. In den nächsten 5 Minuten erkannten sie darin dann ein ovales Gebilde mit 2 Lichtern. Das Objekt zog weit über den Zeugen vorbei und ließ unter sich zwei rote und drei weiße Lichter erkennen. Das UFO setzte ruhig seinen Flug fort - ohne
ein Geräusch von sich zu geben. Die ganze Beobachtung dauerte um die 15 Minuten.

Am 23.Oktober war es schon spät am Abend, als die beiden wieder ein Licht sich am Himmel bewegen sahen, hierbei wechselte es einige Male seinen Kurs und kam wieder auf die beiden zu. Eine Stunde später schaute die Frau aus dem Fenster und sah einen Stern, von dem sie dachte, es handle sich um ein Flugzeug. Die Erscheinung kam auf sie zu und entpuppte sich als eine dreieckige Gestalt, bestehend aus drei weißen Lichtern an einer dunklen Gestalt. Die Frau ging ins Wohnzimmer und holte die Kamera hervor, aber als sie ans Fenster zurückkehrte, war von dem UFO nichts mehr zu sehen. Am nächsten Abend ging es weiter. Dieses Mal bemerkten die beiden Leute zwei helle Lichter und ein kleineres Licht darunter, das ganze hatte eine elliptische Gestalt. Es war 19:15 h, als die Eheleute beschlossen in den Park hinunter zu gehen und von dort aus mit besserer Sicht den Himmel zu beobachten. Und als sie im Park waren, sah es so aus, als wenn ein Objekt über dem Hochhaus hinwegfliegen würde. Irgendwie war ihnen die Sicht und Nähe nicht ausreichend, so kehrten sie in die Wohnung retour, um vom Balkon aus weiter zu beobachten, aber es geschah so schnell nichts mehr.
Erst um 20:30 h sahen sie ein Flugzeug in der Nähe vorbeiziehen, welches sie anhand seiner Geräusche erkannten. Kurz darauf tauchten zwei Lichter auf, eines stand still und das andere flog dem Flugzeug hinterher! Während dieser Observation entstanden auch verschiedene Fotoaufnahmen mit einer CANON AI Reflex Camera und einem Kodak 400 ASA TRi-X-Film, der auf 800 ASA hochgetrimmt wurde. Die Chronologie der Bilder ist anhand der Erinnerung von Herrn R nicht überschaubar und es fällt schwer, die Bilder mit der Beobachtung in Übereinstimmung zu bringen. Es ist eigentlich nur klar, dass die Bilder am 24.Oktober gemacht wurden. Die abgedruckten Bilder A und B sind Vergrößerungen der ersten zwei Aufnahmen Herr R nahm diese von seiner Terasse aus auf. Die Belichtungszeit war jeweils 3 Sekunden. Sonach kann man auf jedem Bild die Bahnspuren sehen. Das sich hierbei abbildende Objekt bewegte sich von West nach Süd. Bild C ist ohne Zweifel das
interessanteste von allen. Wie die Vergrößerung zeigt, handelt es sich um die verwackelte Aufnahme einer geraden Bahnbewegung mit einem hellen Licht als Kern und gelegentlich aufblitzenden Lichtern neben der durchgehenden Spur, was auf ein Blitzlichtpaar hinweist. Davon ausgehend, dass die Belichtungszeit 3 Sekunden betrug, kann man annehmen, das es 4 Blitze in 3 Sekunden gab. Die Abstände zwischen den Blitzen sind sonach 0,95 Sekunden.
Das Blitzlicht leuchtete für 35 Millisekunden auf. Nimmt man die Entfernung zwischen jeweils 2 Lichtblitzen auf 5 m an, können wir die Geschwindigkeit des Objektes auf 100 km/h schätzen, verdoppelt man die Distanz, kommt man auf 200 km/h.
 
Für SOBEPS überprüfte Michael Vander Elst die Flugbahnen zum Flughafen hin und stellte fest, dass sich diese am Himmel von Brüssel über dem Park der Zeugen zentrieren, wenn Ausweichschleifen geflogen werden müssen. Die an Flugzeugen verwendeten Blitzlichter haben einen Rhythmus von 40-100 per Minute. So kommen wir zur Feststellung, dass die Bilder nichts weiter als Langzeitbelichtungen von Flugzeugen im Fluge zeigen." Wie wir gesehen haben, entstanden diese "UFO"-Sichtungen erst durch den Mangel an Begleit-Geräuschen. Das Bildmaterial selbst ist erfahrenen Untersuchern als solches durchaus geläufig und typisch für die genannte Erklärung.
SOBEPS ist also über Flugzeug-Fehldeutungen durchaus informiert, auch speziell wegen dem charakteristischen Beschreibungs-Detail der dreieckigen Gestalt. Doch schon 2 1/2 Jahren später waren die Lehren aus der Vergangenheit in Vergessenheit geraten, sodass die Welle von dreieckigen UFOs in Gang kommen konnte...

Fliegende Dreiecke in Deutschland

Fliegendes Dreieck in Sicht. Am Montag, den 26.Oktober 1992, gab es auf Sat1 eine weitere Folge von Rainer Holbes Phantastische Phänomene-Reihe.
Hierbei wurde über die Sichtung eines Fliegenden Dreiecks über Bad Berleburg, Kreis Wittgenstein, im Winter 1990 berichtet. Der selbstständige Akustik-Techniker Herbert Stroben hatte zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen von seinem abseits gelegenen Hof aus über einem Wäldchen ein zunächst bewegungslos verharrendes dreieckiges Objekt beobachtet. Wie Sat1 kommentierte, habe Herr Trobel "bisher keinerlei Erfahrungen mit UFOs" gemacht und Holbe erklärte, dass der Zeuge besondern ernst genommen werden muss, da es sich um einen nüchternen technischen Beobachter handle. Rudolf Henke versuchte gleich am Tag darauf den Zeugen ausfindig zu machen und zu sprechen. Der Beobachter war sehr mitteilsam und fragte selbst nicht nach, wer ihn da angerufen hatte und weswegen.
Unaufgefordert sprudelte es aus ihm heraus. Hierbei kam heraus, dass Sat1 falsch kommentiert hatte: Herr Strobel hatte schon öfters UFOs gesehen, ja er sprach von "etlichen Beobachtungen", sogar manche vor dem vorgestellten Fall. Wie wir wissen, ist es mit Vielfach-Sichtern immer so eine Sache, von wegen "ernst zunehmen". So hat er "vor ein paar Jahren" einen "Stern im Dreieck herumhüpfen" sehen. Das herumhüpfende Licht habe seine Farbe von Weiß nach Blau zu Rot oder Gruen gewechselt, doch da der Mann sich wiederholt an "Prof." Kaminsky in Bochum hatte, berichtete er auch diese Sichtung dem berühmten "Katastrophen"-Mann, der ihm aber erklärte, dass er nichts weiter als den Stern Capella gesehen habe.
 
Die seinem Gefühl nach seltsamste Beobachtung war aber nicht die in der TV-Sendung rekonstruierte Sichtung, sondern ein Geschehen, was bald darauf erfolgt sei: Eines Abends sei er mit seinem Hund auf den Hof gegangen, als dieser sich plötzlich nicht mehr gerührt hatte und zu zittern anfing.
Wieder sah der Zeuge nur ein Licht am Himmel und plötzlich schien die Luft ringsum von einem Geräusch erfüllt zu sein, das er als Glasmusik beschrieb. Dass auch Rainer Holbe's Anmerkung, es handle sich um einen nüchternen Zeugen, in Frage gestellt werden kann, geht auch aus den Gedanken, die der Zeuge während dieser Beobachtung anstellte ("Lachen Sie mich jetzt bitte nicht aus!"), hervor. Er überlegte sich nämlich: "Wenn ich jetzt mit denen Kontakt aufnehmen würde..." Und während der Sichtung überkam ihn "ein komisches Gefühl", das er als sehr angenehm empfunden hatte. An anderer Stelle schwärmte der Zeuge dann davon, wie er sich bisweilen beim Anblick des nächtlichen Firmamentes "in den Sternenhimmel versinken lassen" könne. Übrigens: Die obige Sichtung erschien dem Zeugen nach eigener Aussage so wichtig, dass er darüber sogar eine Kurzgeschichte geschrieben hatte...! Soviel zur Nüchternheit des Beobachters. Am nächsten Tag hatte ihn seine alte Schwiegermutter gefragt, ob er in der Nacht seltsame Musik gemacht habe. "Später, im Sommer" habe er dann einmal einen weißen Lichtpunkt auf der Flugroute, die über das Haus führt, gesehen, der zunächst stehen blieb, um dann im rechten Winkel plötzlich davonzufliegen. Es mag ein ungeheurer Zufall sein, aber dieses vom Zeugen beschriebene Phänomen erinnert doch nachdrücklich an die Erscheinung, die in dem kurz zuvor wiederholt in Sat1 gezeigten "von Buttlar'schen" Space Shuttle-Film zu sehen ist. Auffallend war auch, dass der Mann alle seine Angaben ohne irgendeine chronologische Abfolge darlegte und jegliche sonstige Systematik vermissen ließ. Weder es es genaue Datumsangaben, noch Uhrzeiten oder andere zentrale Daten. Es war halt im Sommer und im Winter...

Kommen wir nun zur in Sat1 vorgestellten Beobachtung vom Winter 1990. Viel Neues erbrachte die Telefon-Befragung nicht. Interessant waren nur die Parallelen zum hiernach folgenden Fall aus Hemsbach: In beiden Fällen stand das Fliegende Dreieck zunächst bewegungslos am Himmel, um sich dann gleichfalls rasch zu entfernen. Die Sichtungszeiten von 3-5 Minuten sind ähnlich lang ausgefallen. In beiden Fällen schienen die Objekte sich niedrig zu bewegen, so jedenfalls der Eindruck der Zeugen, weswegen sie verwundert waren, keine Geräusche wahrgenommen zu haben. Das sogenannte Strangeness-Merkmal war die Geräuschlosigkeit. Und auch die Schätzung der scheinbaren Größe war identisch: "Groesser als der Mond" am Himmel. Die genaue Uhrzeit konnte Herr Strobel nicht mehr angeben, vielleicht war es zwischen 19 und 20 h gewesen, aber auf jeden Fall sei das Objekt in Richtung des Nachbarortes Erndtebrück (=SW-Richtung) verschwunden. Das Dreieck sei "ziemlich groß" gewesen und sei von einem "umlaufenden Lichtband" umgeben worden. Die drei Lichter seien hellweiß gewesen, in der Mitte habe sich ein die Farbe wechselndes Licht befunden. Von sich aus betonte der Zeuge, dass sein Wohnhaus nicht nur abseits und rund 600 m hoch liegt, sondern dass auch ständig reger Flugverkehr dort im Raum vorherrschen würde.
 
Unsere Einschätzung der Ereignisse, gerade in bezug auf nachfolgenden Fall, war, dass der Mann 1) helle Sterne bzw. Planeten am Himmel als "springende Lichtpunkte" fehldeutete und dann 2) Flugzeuge, die am nächtlichen Himmel immer und immer wieder anders erscheinen können, als Fliegende Dreiecke in der Ära der Berichterstattung darüber fehldeutete.
Die Flugverkehrsdaten ließen sich leider im genannten Fall nicht überprüfen, da das Geschehen a) zu lange zurückliegt (Aufzeichnungen werden 30 Tage lang aufgehoben) und b) sowieso zu ungenaue Angaben hierzu
vorliegen. Bedenken wir auch, dass bereits Hynek wiederholt vor Mehrfachsichtern warnte und sie als unglaubwürdig einstufte, da sie mehr als alle anderen Menschen dazu neigen, in ganz harmlose Dinge abenteuerliche Erscheinungen hineinzuprojizieren.
 
Das Geheimnis der "Fliegenden Stadt" von Hemsbach. Am Dienstag, den 13.Oktober 1992, rief in aller Frühe eine aufgeregte Frau aus Ludwigshafen die CENAP-UFO-Hotline an, nachdem sie die Nummer von der Landessternwarte
Heidelberg erhalten hatte. Doch aus beruflichen Gründen musste der einlaufende Fall an Rudolf Henke weitergereicht werden. Dieser erreichte die Zeugin gegen Mittag. Frau Gertrud K. war immer noch sehr aufgeregt, da sie zusammen mit ihrem Freund, Herr Kr., an genau jenem Tag, noch am frühen Morgen, eine unglaubliche Beobachtung gemacht hatte. Die beiden waren als Zeitungsausfahrer unterwegs gewesen. Sie kamen gerade aus
Laudenbach und fuhren mit ihrem Transporter auf der Bergstrasse (B3) um etwa 2:30 h Richtung Hemsbach. Als sie um etwa 2:45 h in Hemsbach angekommen waren und an einer Ampel warten wussten, bemerkte Frau K. durch
die Windschutzscheibe mehrere Lichter, die wie Scheinwerfer wirkten und zusammen einem Objekt - "riesiger als ein Jumbojet" (!) - anzugehören schienen, bei dem auch so etwas wie Kugeln zu sehen gewesen sei und insgesamt etwa dreiecksförmig wirkte. Zwei der Lichter fielen weiß, das dritte rot und das vierte grün aus. Die scheinbare Objektgröße sei "viel größer als der Mond" gewesen, doch irgendwie gab es Verständigungsprobleme zwischen absoluter und scheinbarerer Groesse zu differenzieren. Wie auch immer, das UFO sei recht tief geflogen. Während die Frau ängstlich im Wagen sitzen blieb, reagierte ihr Freund und gab dem Objekt Zeichen mit der Lichthupe. In diesem Moment sei an dem Objekt vorn und hinten jeweils ein weiteres Licht angegangen! Laut der Zeugin habe das Objekt zunächst völlig stillgestanden, danach habe es sich sehr rasch wegbewegt. Dabei habe sie eine Art Pfeifen gehört, dass sie in etwa als Düsengeräusch empfand. Ihr Freund sei, bevor sich das Objekt in Bewegung setzte, kurz ausgestiegen. Weitere Zeugen hatte das Paar nicht bemerkt. Die ganze Sichtung hatte während der Rot-Phase der Ampel stattgefunden, wobei die Zeugin die Dauer auf knapp 3 Minuten schätzte. Auf welche Weise das Objekt verschwand - also ob es sich in den Raum hinein wegbewegte oder z.B. nach oben oder zum Horizont hin verschwand - wusste Frau K. nicht genau zu sagen. Die Nacht sei sternenklar gewesen, doch erinnern sich beide nicht daran, ebenfalls den Vollmond, der zu dieser Zeit am Himmel stand, gesehen zu haben. Nachdem die beiden eine Stunde später in Mannheim beim Mannheimer Morgen eintrafen, hätten sie das fremde Objekt aus dem Fahrzeug heraus erneut fuer rund eine Minute gesehen, als es über dem dortigen Collini-Center geschwebt sei. Es soll dann jedoch kleiner bzw. weiter weg gewesen sein, auch habe es höher als zuvor am Himmel gestanden. Während ihren Schilderungen gab die aufgeregte Frau zu verstehen, dass sie und ihr Freund ein gleichartiges Objekt bereits drei Wochen zuvor um die selbe Zeit von Großsachsen aus gesehen hätten...

Nachdem in den Frühnachrichten des Radios vom SETI-Projekt berichtet worden war, hatte dies die Zeugen "bekräftigt" ihre Sache weiterzumelden.
Frau K.: "Wenn die Außerirdischen in Kalifornien sind, dann können sie ebenso gut auch hier bei uns sein." Nach dieser Äußerung, basierend auf einer falsch verstandenen Meldung der Nachrichten, brachte die Frau ihre ganze Befürchtung zum Ausdruck: Sie habe Angst gehabt, von "ihnen" entführt zu werden und habe diese Angst immer noch während sie berichtete! Sie wüsste ja, dass Leute spurlos verschwänden. Auch fürchtete sie, dass ihre vier Kinder zurückbleiben würden, wenn man sie entführte. Dass sie sich mit dem UFO-Thema bereits beschäftigt hatte, wurde nicht nur deutlich, als sie das gesehene Objekt als "Mutterschiff" bezeichnete, sondern auch als sie davon sprach, dass ihr Freund sich mit dem Thema beschäftigt und an der Ampel wohl direkt "auf die Marsmännchen gewartet" habe. Aufgrund der "Befeuerung" des Objektes und des "Düsengeräuschs" fragte Henke bei Frau K. nach, ob es sich bei dem Objekt nicht um ein Flugzeug gehandelt haben könnte. Daraufhin gab sie zunächst zu verstehen, dass die Lichter nicht wie bei einem Flugzeug geblinkt hätten. Auch sei das vernommene Geräusch für ein Flugzeug zu leise gewesen. Außerdem sähe man bei einem Flugzeug, das sich so nahe befände, ja die Lichter hinter den Kabinenfenstern.
 
Daraufhin wurde auch Herr Kr. zu den Beobachtungen interviewt. Der Mann gab von sich an, dass die Lichter größer als die Venus gewesen seien.
Ebenfalls von sich aus bemerkte er, zur Sichtungszeit die funkelnde Venus gesehen zu haben. Doch da täuschte er sich, da die Venus zu jener Zeit nicht zu sehen gewesen war. Da er von einem "Funkeln" sprach, ist anzunehmen, dass er stattdessen einen hellen Stern - vielleicht Sirius - für die Venus gehalten hatte. Im Gegensatz zu seiner Begleiterin sprach Kr. davon, dass das sich in Hemsbach gesehene Objekt nur recht langsam bewegt habe. Die Gestalt sei eher prisenförmig gewesen und das Objekt habe ihn an eine "Fliegende Stadt" erinnert. Ebenfalls im Gegensatz zu Frau K. hatte er selbst kein Geräusch gehört, was er auf sein schlechtes Gehör zurückführte, da er sehr viel Walkman hören würde. Bei der erneuten Sichtung dieses oder eines ähnlichen Objektes eine Stunde später über Mannheim sei das UFO völlig stillgestanden. Auf welche Art es verschwand konnte er nicht angeben, doch er hielt es für durchaus möglich, dass es während der Fahrt einfach nur außer Sicht geraten war, was bei Kenntnislage der Mannheimer Innenstadt rund um das Gebäude des Mannheimer Morgen kein Wunder ist. Straßenschluchten mit hohen Gebäuden lassen die Sicht zum Himmel immer nur sekundenlang zu.

Nachfragen beim Mannheimer Morgen, dem Planetarium in Mannheim und dem Regional-Flugplatz Mannheim-Neuostheim erbrachten keinerlei weiteren Bestätigungen über die vorgebrachten Observationen. Ziviler Flugverkehr kam wegen eines generellen Nachtflugverbots zwischen 21 und 7 h nicht in Frage. Militärische Maschinen? Eine Anfrage bei den US-Streitkräften in den Coleman Barracks von Mannheim ergab, das auch hier keinerlei regionaler Flugverkehr stattgefunden hatte. Allerdings machte man darauf aufmerksam, dass Airliner von Frankfurt in Richtung Karlsruhe bisweilen sehr tief (bis auf 1.000 feet!) über Mannheimer Außenbezirke herabkämen. So wurde bei der Flugstatistik am Frankfurter Flughafen nachgefragt, doch unsere Kontaktperson dort hatte Urlaub und sein Vertreter kannte uns nicht, zeigte sich 'bockig'. Als Folge machten sich Werner Walter und Hansjürgen Köhler in den praktischen Nachteinsatz und um genau 24 Stunden nach den originalen Ereignissen versetzt trafen sie sich an der bewussten Ampel vor Hemsbach mit den Zeugen, um nochmals die Ereignisse in ihrem Verlauf an Ort geschildert zu bekommen. Ein astronomisches Phänomen mittels einer verrückt anzuschauenden Konstellation von Sternen war auszuschließen. Das CENAP-Team stand da kurz vor 3 h morgens am Stadtrand inmitten der eiskalten Nacht bei sternklarem Himmel. Zwar stand der Orion wunderbar am
Himmel, aber genau entgegengesetzt jener Richtung wo die "Fliegende Stadt" erschienen war, dort war nämlich der Himmel absolut langweilig und kaum auffallende Objekte standen dort. Auf jeden Fall nichts, was eine Wahrnehmungstäuschung in der geschilderten Form hätte zur Folge haben können. Das UFO kam auch nicht wieder...

Endlang gelangten wir am Mittwoch, den 21.Oktober 1992, an die entscheidenden Informationen vom Frankfurter Flughafen. Herr Adam von der Flugstatistik hatten die Angaben geprüft und war ohne Zweifel fündig geworden. Zum exakt richtigen Zeitpunkt war ein amerikanisches Großraumtransportflugzeug von Süden kommend über Hemsbach geflogen. Die C-141 Starlifter war in nur 2.300 Metern Höhe darüber hinweggezogen. Ihre Beflackung kann schon beeindruckend ausfallen. Noch am Tag der Erkenntnis wurde die Zeugin über die Erklärung aufgeklärt und beruhigt, nun keine Entführungs-Ängste mehr haben zu brauchen. Darauf ging die Frau erst gar nicht ein, überging es schlicht und fragte ob wir denn nicht RTL gesehen hätten, da hätte man doch gesehen, dass die Außerirdischen bereits auf der Erde sind und sich "verkörpert" haben. Für sie sei es klar, dass es sich hierbei um vom Teufel geschickte Dämonen handelte, denn der Teufel hätte ja "6.000 Jahre Übung". Wenn man, wie sie, die Bibel eingehend gelesen habe, wüsste man, dass der Teufel bereits seit 1914 auf der Erde weile und in zwei bis drei Jahren seine Herrschaft zu Ende gehen würde.
Man gehöre dann entweder zu jenen Leuten, die untergehen oder zu denen, die bleiben würden. In der Johannes-Apokalypse könne man alles genau nachlesen. Sie habe 10 Jahre intensives Bibelstudium benötigt, bevor sie hinter all das gekommen war. Das klang ja sehr nach den bizarren Glaubensvorstellungen der "Zeugen Jehovas". Frau K. war ursprünglich evangelisch gewesen, war dann jedoch aus der Kirche ausgetreten, da die
Kirche nicht genügend über die Aktivitäten des Teufels aufklären würde. Ja, sie habe zu "Zeugen Jehovas" Kontakt.
 
Danach berichtete die Frau von ihrem unerfreulichen Familienleben. Ihr Mann mit dem sie 15 Jahre lang verheiratet gewesen war sei Alkoholiker und habe sie auch wiederholt geschlagen. Auch ihr Vater war Alkoholiker und hat sich
über ihr Bibelstudium immer lustig gemacht. Als sie sich von ihrem Mann scheiden ließ, berief sie sich dabei auf diverse Bibelstellen. Wer hätte dies gedacht, an eine solche Entwicklung der Geschichte haben wir nie geglaubt, als wir zunächst mit den Zeugen telefonisch und dann persönlich an Ort sprachen, sie waren sonach die 'perfekten Zeugen'. Glaubwürdig und scheinbar 'unschuldig'. Danach aber kann man alleine nicht gehen. Auch wenn wir die Ursache der Kern-Sichtung um das Fliegende Dreieck oder die "Fliegende Stadt" eindeutig ausfindig machen konnten, zeigte sich doch das Nachhinein ganz interessante Aspekte auf, weil wir hier mehr über das verborgene Seelenleben von einer Zeugin erfahren konnten, ein Seelenleben welches strenge Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Welt hat und welches scheinbar auch den Menschen Scheuklappen aufsetzt. Kenntnisse über ufologische Konzepte, pseudoreligiöse Bilder bis hin zum Teufel sind ausreichende Prädispositionen, um in Zeiten der Entführungs-Gruselgeschichten sich einem himmlischen Wunder ausgesetzt zu sehen. Dieser Fall zeigte unerwartet auf, dass die Untersuchung des UFO-Phänomens nicht beim objektiven Charakter der Stimuli halt machen kann, gerade auch nicht bei vermeintlich echten UFO-Fällen. Man kann leicht sehen, dass es da noch eine Story hinter der Story gibt. Und von dieser hören wir in aller Regel bei unserer puren Konzentration auf das objektive UFO-Phänomen nichts, aber sie kann mitentscheidend für die Glaubwürdigkeits-Bewertung der UFO-Zeugen sein. Wer weiß, vielleicht hätte das Szenario nur noch eines kleinen Anschubs gebraucht, um die Frau eine Entführungs-Erfahrung zu vermitteln...?

Zurück - Weiter